Hat derzeit nichts zu lachen: Fridi Miller. Foto: Spitz

Böblinger Kreissparkasse reagiert auf "Geschäftsunfähigkeit". Jetzt muss ein Gericht entscheiden.

Stuttgart/Böblingen - Was tun, wenn man 128.000 Euro auf dem Konto hat - aber an das Geld nicht rankommt? So ergeht es derzeit Fridi Miller, der die Kreissparkasse Böblingen ihr Konto gesperrt hat. Die Bild-Zeitung hatte darüber berichtet.

Ein Sprecher der Bank hatte die Sperrung gegenüber der Zeitung bestätigt. "Wir haben mitbekommen, dass die Kundin angeblich nicht geschäftsfähig ist. Deshalb machten wir uns Sorgen, dass Friedhild Miller nicht mehr sorgfältig mit ihrem Geld umgehen könnte." Jetzt muss ein Gericht entscheiden.

Im Februar hatte die 11. Zivilkammer des Stuttgarter Landgerichts Fridi Miller für geschäftsunfähig erklärt. Ein Psychiater hatte in dem Verfahren bei der Beklagten eine "fortwährende Geschäftsunfähigkeit aufgrund krankhafter Störung der Geistesfähigkeit" diagnostiziert.

Die 50-Jährige zeigte sich indessen gegenüber der Bild-Zeitung empört über den Vorgang und nannte die Sperrung eine "Frechheit!".

Im Allgemeinen macht Fridi Miller in ihrer Rolle als Dauerkandidatin auf sich aufmerksam. Noch immer nicht abgeschlossen ist der Rechtsstreit zwischen Miller und der Stadt Villingen-Schwenningen: Sie hatte nach der OB-Wahl Klage eingereicht. Nachdem diese abgewiesen worden war, ging Miller in Berufung. Daneben laufen mehrere andere Verfahren, deren Auflistung den Rahmen sprengen würde.

Vor ihrer Wandlung zur Dauerkandidatin arbeitete Fridi Miller bei Daimler und bei einer Spedition. 2011 gewann sie bei "Wer wird Millionär?" 32.000 Euro.