Der Hugsweierer Rat setzt weiter auf Georg Bader (Zweiter von links). Foto: Mühl

Keine Überraschungen in Hugsweier und Mietersheim: In beiden Lahrer Stadtteilen setzten sich bei den konstituierenden Sitzungen jeweils die amtierenden Ortsvorsteher durch. Georg Bader soll eine zweite, Diana Frei eine dritte Amtszeit antreten. Zudem wurden langjährige Räte für ihre Arbeit gewürdigt.

Einhellig wurde in Hugsweier Georg Bader (Freie Wähler), seit 2019 amtierender Ortsvorsteher, in geheimer Wahl dem Lahrer Gemeinderat für weitere fünf Amtsjahre vorgeschlagen. Mit ebenso einhelligen Ergebnissen wurden Peter Winkels (SPD) und Christopher Rubin (CDU) von den Ratskollegen für die beiden Stellvertreter-Posten Baders nominiert. Bader, Winkels und Rubin sollen für die kommenden fünf Jahre auch den „Ortschaftsrats-Ausschuss“ bilden, der beispielsweise zusammentritt, wenn eilige Bauangelegenheiten zu beraten sind.

 

Zu Beginn der Sitzung hatte Bader die beiden ausscheidenden Ratsmitglieder Irma Hochhalter (SPD) und Adrian Mussler (Freie Wähler) verabschiedet. Sie gehörten beide jeweils fünf Jahre dem Gremium an. Während Hochhalters Engagement vor allem im Themenfeld Kinder und Soziales lag, lagen Musslers Schwerpunkte im Bereich Flugplatz-Areal und Feuerwehr, würdigte der Ortsvorsteher. Er dankte beiden Ausscheidenden für fünf gute Jahre der Zusammenarbeit, bedachte sie mit Weinpräsenten. Formal stellte Bader fest, dass keine Hinderungsgründe für die Wahl des neuen Ortschaftsrats bestanden, was der Rat per einhelligem Beschluss untermauerte. Im Anschluss verpflichtete Bader die Ratskollegen, ehe er selbst ebenso die Gelöbnisformel sprach.

Stimmenkönigin soll Ortsvorsteherin bleiben

In Mietersheim ist die Persönlichkeitswahl im kommunalen Bereich keine vielzitierte Floskel, sondern gelebte Demokratie. Das wurde bei der konstituierenden Sitzung des Ortschaftsrats in der neuen Besetzung wieder deutlich.

Wenngleich die Kommunalen Freien Wähler (KFW) mit fünf, die SPD mit vier Sitzen und die CDU mit einem Mandat im Ortschaftsrat vertreten sind, ist die amtierende Ortsvorsteherin Diana Frei (SPD) einstimmig dem Gemeinderat zur Wiederwahl vorgeschlagen worden. Damit hat das Gremium das Signal der Bevölkerung bei der Wahl des Ortschaftsrats am 9. Juni respektiert, aus der Diana Frei mit 973 Stimmen als Stimmenkönigin hervorgegangen war. Lukas Jenne (KFW), der mit 636 Stimmen das zweitbeste Ergebnis erzielte, wurde ebenfalls einstimmig, als Stellvertreter nominiert.

Nachdem bei keinem der zehn neu- oder wieder gewählten Ratsmitglieder Hinderungsgründe festgestellt wurden, würdigte Frei das kommunalpolitische Wirken des ausscheidenden Mark Rinderspacher (SPD), der aus beruflichen Gründen nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Rinderspacher habe in zehn Jahren die Interessen der Mietersheimer mit viel Sachverstand, Fachwissen und Priorität vertreten, ohne das Gemeinwesen aus den Augen zu verlieren, sagte Frei.

Rat ist wieder komplett

Nachdem Ortsvorsteher-Stellvertreter Gerhard Ruder Frei das Gelöbnis abgenommen hatte, verpflichtete diese die übrigen neun Räte per Handschlag. Dabei brachte Frei ihre Genugtuung darüber zum Ausdruck, dass der Ortschaftsrat nun wieder komplett sei. (Das Gremium bestand nach dem gesundheitlich bedingten Ausscheiden von Manfred Schmidt (AfD) - für den es keinen Nachrücker gab - seit Juni 2022 lediglich aus neun Räten).

Diana Frei (Zweite von links) bleibt Vorsitzende des Mietersheimer Rats. Foto: Beschorner

Im Anschluss an den fliegenden Wechsel am Ratstisch schlug das dienstälteste Ratsmitglied, Gerhard Ruder, die amtierende Ortsvorsteherin zur Wiederwahl vor. Frei selbst nominierte Lukas Jenne als Stellvertreter. Nachdem sich das Gremium auf eine offene Abstimmung festgelegt hatte, wurden sowohl Frei als auch Jenne dem Gemeinderat einstimmig zur Wahl empfohlen.

Die Gremien

Hugsweier:
Georg Bader, Martina Enneking, Claudia Möllinger, Heiko Ruder, Urban Isenmann (neu, alle Freie Wähler), Peter Winkels, Günter Noll (beide SPD) Christopher Rubin, Marius Kempf und Andre Lockstein (neu, alle CDU)

Mietersheim:
 Lukas Jenne, Wolfram Wüst, Gerhard Ruder, Roland Hug-Santo, Ariane Schad (neu, alle Freie Wähler), Diana Frei, Manfred Schmidt, Ralf Schwörer, Hansjörg Koller (neu, alle SPD), Manfred Kalt (CDU)