Aus einem Auto heraus war die Gaststätte in Hüfingen beschossen worden. Foto: Eich

Landgericht Konstanz verurteilt zwei Männer. Versuchter Mord kann nicht nachgewiesen werden.

Konstanz – Im sogenannten Mafia-Prozess hat das Landgericht Konstanz zwei Männer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Ein 51 Jahre alter Angeklagter soll unter anderem wegen bandenmäßigen Drogenhandels und gefährlicher Körperverletzung für neun Jahre ins Gefängnis. Sein 27 Jahre alter Sohn erhielt am Montag ebenfalls unter anderem wegen bandenmäßigen Drogenhandels eine Strafe von zwei Jahren und fünf Monaten. Die Männer handelten nach Überzeugung des Gerichts von Oktober 2013 an im großen Stil mit Drogen.

Daneben musste sich der 51-Jährige in dem Verfahren auch wegen versuchten Mordes verantworten - in diesem Punkt wurde er jedoch freigesprochen. Zwar bezweifelte die Kammer nicht, dass der Mann im Mai 2017 in Hüfingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) aus einem Auto heraus durch das Fenster einer Gaststätte geschossen hatte. Ein Tötungsvorsatz habe ihm aber nicht nachgewiesen werden können, sagte der Vorsitzende Richter. Beide Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Ursprünglich waren in dem großangelegten Verfahren elf Männer angeklagt. Neun von ihnen waren in dem seit September 2018 laufenden Prozess bereits verurteilt worden.