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Ungeachtet düsterer Konjunkturprognosen der Deutschen Bank sieht die Bundesregierung derzeit keinen Anlass, ihre Schätzung vom Januar zu revidieren.

Berlin/Frankfurt - Ungeachtet düsterer Konjunkturprognosen der Deutschen Bank sieht die Bundesregierung derzeit keinen Anlass, ihre Schätzung vom Januar zu revidieren. Danach rechnet die Regierung für das gesamte Jahr 2009 mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,25 Prozent.

Der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg sagte am Montag in Berlin, die nächste Schätzung werde im April vorgenommen - auf der Basis der dann bekannten Indikatoren. Es gebe im Moment "keine belastbaren Hinweise", dass die Januar-Prognose jetzt schon korrigiert werden müsste.

Steg hielt "externen Experten" wie Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Norbert Walter indirekt vor, allwöchentlich Prognosen abzugeben, sich dann aber auch Woche für Woche zu korrigieren. "Da setzen wir doch auf eine gewisse Stetigkeit und nicht auf eine kurzatmige Anpassung von irgendwelchen Prognosen. Da wollen wir doch vernünftige Daten, belastbare Daten ... aus dem ersten Quartal abwarten."

Walter hatte der "Bild"-Zeitung gesagt, statt eines Rückgangs von vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sei 2009 nun mit fünf Prozent weniger BIP zu rechnen.