Bei Konfettiregen: Die Ebinger und Tailfinger Konfirmanden gestalten ein besonderes Projekt.
Ein ungewöhnliches Kooperationsprojekt ist zu Ende gegangen: Die evangelischen Kirchengemeinden Ebingen und Tailfingen haben zum ersten Mal einen gemeinsamen Konfirmationsjahrgang konfirmiert – und das im Herbst.
Während manche von diesem Termin und dem dahinterstehenden Konzept der Vikarinnen Mareike Kocher für Tailfingen und Lilien Sandford für Ebingen irritiert waren, ließen sich 13 Jugendliche aus Albstadt schnell überzeugen.
Kurze, aber intensive Vorbereitung
Im Gegensatz zum klassischen Mittwochnachmittagskurs über ein Jahr, der weiterhin in beiden Orten angeboten wird, fand das Konfi-Projekt in der letzten Sommerferienwoche in der Tailfinger Erlöserkirche und an einem Septemberwochenende in der Ebinger Emmauskirche statt.
In dieser kurzen, aber umso intensiveren Zeit setzten sich die Jugendlichen mit wichtigen Fragen des christlichen Glaubens auseinander: Vormittags wurde in großer Methodenvielfalt nachgedacht, diskutiert, gefragt, reflektiert, geschrieben, gestaltet und entdeckt.
Das Motto: „Platz für deinen Glauben“
Nachmittags ging es zu verschiedenen Stationen: Höhepunkte waren für die Jugendlichen der Besuch beim Bestatter und die Visite bei der Tagespflege am Markt in Tailfingen, bei der die Konfirmandinnen und Konfirmanden tatkräftig mithelfen durften.
Das Konfi-Projekt stand unter dem Motto „Platz für deinen Glauben“. Die Jugendlichen schufen sich in ihrer Konfizeit selbst ein Plätzchen für ihren Glauben: Eine Woche lang haben sie geschliffen, geleimt, gehämmert, gebohrt, geschraubt und gestrichen, bis alle am Ende einen stabilen Stuhl gebaut hatten.
Ja zum christlichen Glauben
Beim feierlichen Konfirmationsgottesdienst in der Pauluskirche in Tailfingen nahmen die Jugendlichen auf ihren eigens gebauten Stühlen Platz und sagten „Ja“ zum christlichen Glauben. Unter dreimaligem Konfettiregen segneten Mareike Kocher und Lilien Sandford die Konfirmationsgemeinde und zogen mit den Jugendlichen bei fetziger Musik aus. Eltern und Gemeindegliedern kochten und backten für die Jugendlichen.
Bernd Haug von der Truchtelfinger Schreinerei Feurer hatte die Stühle für die Jugendlichen ehrenamtlich designt, vorgefertigt, Material gesponsert und Werkzeug gestellt.