Die Ergebnisse aus den Gruppen werden zum Abschluss in großer Runde vorgestellt. Foto: Ziechaus

Ein "Dialog zur Zukunft in Europa" hat mit rund 30 Teilnehmern im Bärensaal in Schramberg stattgefunden. Die Stadt war eine von drei Regionen, die das Regierungspräsidium Freiburg für das EU-Projekt ausgewählt hatte.

Schramberg - Die Stadt hatte nach dem Zufallsprinzip 1500 Bürger eingeladen, von denen sich gut 30 am Samstagmorgen an der Veranstaltung beteiligten – neben Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, einigen Gemeinderäten und Mitarbeitern der Stadtverwaltung.

Die Moderatorinnen der Agentur "Suedlicht" forderten die Teilnehmer auf, zunächst Ideen und Wünsche zu den Themen Energie, Klimaschutz und Mobilität zu sammeln. Daraus sollten anschließend fünf Themen in Arbeitsgruppen ausführlicher diskutiert und Möglichkeiten zu ihrer Umsetzung entwickelt werden.

Ausarbeiten und Vorstellen

Zum Bereich Energie wurde über die Realisierung von Photovoltaik(PV)-Großanlagen und Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern gesprochen. Beim Klimaschutz ging es um Renovieren und Sanieren von Gebäuden statt Abreißen und neu Aufbauen. Mobilität im ländlichen Raum und der Aufbau eines Radwegenetzes wurde in zwei Gruppen diskutiert. Nach etwa 45 Minuten sollten die Ergebnisse aus den fünf Gruppen im Plenum vorgestellt werden.

Kosten oft das Problem

Zum Projekt Solaranlagen auf Wohngebäuden blieben für die Teilnehmer die Einspeisung und der Verkauf der Stromernte ungeklärt; für die Photovoltaik von Großanlagen ist neben der Klärung einer Machbarkeit die Suche nach Investoren ein Problem sowie das Zusammenspiel von Natur und Speicherkapazitäten.

Hohe Investitionen werden erwartet bei der Sanierung von alten Gebäuden, die über die Ausweisung von Sanierungsgebieten gefördert werden könnten.

Anbindung an Bahn

Bei der Mobilität im ländlichen Raum ist der Ausbau des ÖPNV vordringlich mit einer Zusammenarbeit der Landkreise für einheitliche und günstige Fahrpreise. Für Schramberg ist die bessere Anbindung an Bahnstrecken vordringlich. Allgemein wurden unpassende Fahrpläne und Haltestellen bemängelt. Überfüllten Bussen in Stoßzeiten stehen leere Fahrzeuge besonders am Abend gegenüber. Ein Ringbus Schramberg – Hardt – Sulgen wäre zur Verbindung vor Ort wichtig und auch eine Ergänzung für Radwege, wie von Schramberg nach Hardt.

Einiges umsetzbar

In den Gruppen seien viele umsetzbare Ideen entwickelt worden, sah Dorothee Eisenlohr Chancen für eine Realisierung; man werde dabei auch die Stadtwerke einbeziehen. Die Renovierung von Gebäuden werde von privaten Eigentümern entschieden, aber auch begünstigt durch die Ausweisung von Sanierungsgebieten. Interessant sei der Vorschlag einer Machbarkeitsstudie für ein Projekt, für das die Verwaltung oft gerügt werde.

Die Ergebnisse aus den drei Europa-Dialogen in Schramberg, Breisach und Waldshut würden die Veranstalter auswerten und in einer Video-Konferenz im März kommenden Jahres zur Diskussion stellen, erläuterte Moderatorin Lena Hummel abschließend zum Treffen im Bärensaal.