Die Johanniter sind mit 500 ehrenamtlichen Helfern aus ganz Baden-Württemberg auf dem Southside-Festival im Einsatz.(Archiv) Foto: Steffen Kaiser/Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Das Southside-Festival in Neuhausen ob Eck steht vor der Tür und die Wetteraussichten lassen mit Sonnenschein und hohen Temperaturen keine Wünsche offen. Neben Wasserschlachten bedeutet das aber auch: Vorsicht vor Sonnenstich und Sonnenbrand. Sollte es doch zu einem Notfall kommen, sind die Sanitäter der Johanniter die richtigen Ansprechpartner vor Ort.

Neuhausen ob Eck - Über 500 ehrenamtliche Helfer aus ganz Baden-Württemberg leisten vom 17. bis 19. Juni den Sanitäts- und Notfalldienst auf dem Southside-Festival. Damit das Juni-Wochenende ein Erfolg wird, haben die Johanniter einige Tipps parat.

 

Was darf im Festival-Gepäck bei der Hitze auf keinen Fall fehlen?

Was im Festival-Gepäck bei der Hitze auf keinen Fall fehlen sollte? Claudia Bangnowski, Referentin für Kommunikation bei den Johannitern, verrät: Neben einer Kopfbedeckung, Sonnencreme und After-Sun-Lotion sind eine Wasserflasche, Mückenschutz und Stichsalbe essenziell. Unabhängig von der Hitze gehört für Bangnowski eines unbedingt ins Festival-Gepäck, um sich selbst und andere zu schützen: Kondome.

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Festival-Besucher neigen laut den Johannitern dazu, zu wenig alkoholfreie Getränke zu trinken und sich zu lange ungeschützt in der Sonne aufzuhalten. Obst und kleinere Snacks zwischendurch helfen dabei, fit zu bleiben.

Außerdem sei falsches Schuhwerk ein häufiger Grund für den Besuch im Sanitäts-Zelt. Deshalb rät Bangnowski, lieber auf Flip-Flops zu verzichten und festivaltaugliches Schuhwerk wie Sneakers zu wählen. Spätestens in der Menge vor der Bühne oder bei einer Glasscherbe auf dem Boden wird der ein oder andere wohl für diesen Tipp dankbar sein.

Auch eine kleine Notfallapotheke ist ein wichtiger Bestandteil im Gepäck, obwohl die Notfallsanitäter immer zur Seite stehen. "Man darf sich immer bei uns melden, doch es ist empfehlenswert, wenn die Besucher eine Schmerztablette, Pflaster und dergleichen selbst mitbringen", so die Sanitäterin.

Was müssen die Johanniter am häufigsten behandeln? 

Besonders häufig kommen Festival-Besucher wegen eines großflächigen Sonnenbrands oder eines Sonnenstichs zu den Sanitätern. Bangnowski erklärt, dass die Notfälle wetterabhängig seien. "Bei sonnigem, heißem Wetter sind es eher Sonnenbrände und Kreislaufprobleme, bei Regenwetter sind es eher Verletzungen an Knöcheln und Beinen. Oft sind es auch Schnittwunden."

Leider können trotzdem nicht alle Notfälle verhindert werden. Daher rät der Southside-Gesamteinsatzleiter und Notfallsanitäter Daniel Ganther: "Macht euch gleich zu Beginn des Festivals mit der Umgebung und dem Lageplan vertraut. Schaut, wo sich die Johanniter-Unfallhilfsstellen befinden, damit ihr im Fall der Fälle wisst, wo euch geholfen werden kann." 

Von den Unfallhilfstellen (UHS) gibt es auf dem Southside-Gelände insgesamt acht. Für einen genauen Überblick gibt es auf der Website der Festivalveranstalter einen Lageplan.

Kann im Notfall die 112 gewählt werden?  

Gibt es einen Notfall oder ist jemand verletzt worden, kann die 112 gewählt werden. Wer kein Handy dabei hat, sollte andere bitten, den Notruf abzusetzen oder zur nächstgelegenen Ordnerposition gehen und nach Hilfe fragen. Wenn es sich um einen medizinischen Notfall handelt, wird der Sanitätsdienst auf dem Festival parallel alarmiert.