Es ist ausgezählt, damit steht fest, wer künftig im Gemeinderat sitzt – und wer nicht mehr. Foto: Nädele

Ein Wahl-Sonntag bringt immer Gewinner mit sich, aber eben auch Verlierer. Sechs neue Gesichter im Gemeinderat bedeuten eben auch sechs Stadträte, die dem Gremium künftig nicht mehr angehören – nicht immer freiwillig.

So lief auch die Wahl zum Rottweiler Gemeinderat nicht für jede Liste so glatt, wie für die CDU. Die kann ab 24. Juli – da nimmt das neue Gremium seine Arbeit auf – mit allen bisherigen Stadträten, ergänzt um Kendy Scharein auf dem dazu gewonnenen Sitz, ihr Wirken fortsetzen.

Auch das Forum für Rottweil (FFR) zeigt sich nach der Wahl über den zusätzlichen Sitz glücklich. Er bringt der Wählervereinigung die Fraktionsstärke mit sich. Das „zeigt uns, dass die Wähler eine klare Politik mit verlässlichen Aussagen und Schwerpunkten unterstützen“, sagt der amtierende Stadtrat Reiner Hils, der künftig neben seiner Kollegin Elke Reichenbach die Newcomerin Felicitas Bott neben sich haben wird.

Arved Sassnick trat nicht mehr an

Dass bei der SPD nach der Wahl nicht mehr alle amtierenden Räte dabei sein werden, war bereits klar. Fraktionssprecher Arved Sassnick hatte seinen Abschied angekündigt und stand nicht mehr als Kandidat zur Verfügung. Trotzdem hat die SPD ihre vier Sitze gehalten. Mit der 18-jährigen Pauline Armleder gehört in wenigen Wochen die Tochter von SPD-Stimmenkönig Ralf „Hefe“ Armleder zur Fraktion.

Das ist künftig übrigens nicht das einzige Vater-Tochter-Gespann im Rottweiler Gemeinderat. Felicitas Bott von der FFR-Liste ist die Tochter von Grünen-Stimmenkönig Hubert Nowack. Dieses Familien-Duo verteilt sich also auf zwei Fraktionen.

Sitze verloren

Sowohl für die Freien Wähler (FWV) als auch für die Grünen brachte die Wahl allerdings Verluste mit sich, die sich auch in den Fraktionsgrößen niederschlagen. Beiden ist je ein Sitz verloren gegangen.

Aus den bisherigen Reihen der Freien Wähler sitzen künftig Simone Effinger und Ulrike Stauss nicht mehr im Rat. Stauss hatte sich entschieden, bei der Wahl nicht mehr für die FWV, sondern auf der FDP-Liste anzutreten, wo sie um 63 Stimmen von Neueinsteigerin Maximiliane Scheidel überflügelt worden ist. Zudem gelang es Sabina Kratt nicht mehr, ihren Platz im Stadtrat zu halten. Sie erreichte das fünftbeste Ergebnis der FDP-Bewerber. Den vierten Sitz bei der FWV sicherte sich Franziska Kossendey, die mit ihrem Ergebnis auf Anhieb die amtierenden Stadträte der Freien Wähler überflügelte.

Die Listen gewechselt

Ähnlich bei den Grünen: Aus dieser Fraktion wechselte Ira Hugger für die Kommunalwahl auf die FFR-Liste – und blieb dort im Stimmenergebnis relativ klar hinter den drei künftigen Forums-Räte zurück. Zudem war aus diesen Reihen Frank Sucker nicht mehr zur Wahl angetreten. Den vierten Sitz ergatterte Benjamin Sigrist mit der zweithöchsten Stimmenzahl der Liste.