Das Baugebiet „Letten“ in Trillfingen entstand in den 70er und 80er Jahren. Foto: Thomas Kost/Kost

Garten zu groß und dessen Pflege wird mit zunehmenden Alter der Besitzer immer mühseliger? Warum nicht einen Bauplatz daraus machen. In Trillfingen soll so etwas möglich werden.

Die Chancen schwinden, dass auch in Zukunft Baugebiete im bisherigen Stil erschlossen und unberührte Wiesenflächen oder Ackerland mit Häusern versiegelt werden. Deswegen wird mit unterschiedlichsten Strategien danach gesucht, innerörtliche Flächen für Bau neuer Häuser zu aktivieren.

 

Baugebiet „Letten“ im Blickpunkt

Um dieses Ziel zu erreichen, will die Stadt nun einen neuen, etwas unkonventionellen Weg einschlagen. In den Blickpunkt rückt dabei das in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts entstandene Baugebiet „Letten“ in Trillfinge n, für das im Jahre 1974 ein Bebauungsplan aufgestellt worden ist.

Im Vergleich zu heute sind die Grundstücke dort recht groß (meist zwischen 7,5 und 9,5 Ar) im Verhältnis zu den Häusern, die darauf gebaut wurden. Manche haben also relativ viel Garten um sich herum, in die nach heutigen Maßstäben auch ein Wohnhaus passen würde. Ideal, um eventuell den eigenen Kindern einen Bauplatz bieten zu können.

Die Geschosshöhen ändern sich nicht

Mit einer Änderung des Bebauungsplanes (ausgenommen ist eine kleines Gebiet an der Osterstraße) könnten solche Flächen gefüllt werden. Wichtig dabei: Die Geschosshöhen ändern sich nicht, damit etwaige neue Häuser den bisherigen nicht das Licht wegnehmen.

„Das ist genau das was wir wollten“, so die einhellige Meinung im Trillfinger Ortschaftsrat, dem am Mittwoch diese Pläne vorgestellt wurden. Und die Änderung des Bebauungsplanes zur Ermöglichung einer Wohnbebauung im „Letten“ scheint durchaus Potenzial zu bieten. Ortsvorsteher Horst Henle kam bei einer ersten Durchsicht des Bebauungsplanes auf mindestens 13 Grundstücke, für die das in Frage käme.

Nun liegt der Ball beim Gemeinderat

Auch auf der Baumwiese entlang der Schillerstraße soll künftig eine Bebauung mit Wohnhäusern möglich sein. Dort sollen die Baugrenzen so angepasst werden, dass eine Bebauung mit bis zu drei Wohnhäusern vorstellbar ist.

Der Ortschaftsrat stimmte dem Vorhaben zu. Den nächsten Schritt muss nun der Gemeinderat machen. Damit die insgesamt dritte Änderung des Bebauungsplanes „Letten“ möglich ist, soll er in seiner Sitzung am 25. März, mit einem entsprechenden Beschluss ein Bebauungsplanverfahren einleiten.