Eltern und Ortschaftsräte möchten das Angebot gerne weiterhin im Haushalt sehen. Foto: Hirschberg

Ortschaftsräte gegen Rotstift. Acht Familien aus Bereich Falken/Auerhahn nutzen Angebot. 

Schramberg-Tennenbronn - Seit einigen Jahren schon holt ein Minibus (zur Zeit ein Neunsitzer) Schüler aus dem Bereich Falken/Auerhahn ab und bringt sie zum Unterricht. Acht Familien nutzen den Bus, eine der Mütter sitzt am Steuer, die Firma Rapp stellt das Fahrzeug. Bevor dieser Service eingerichtet wurde, fuhr sogar der offizielle Schulbus die Gegend ab. Die Kosten für den Schülertransport trug der städtischen Haushalt, der Ausgabeposten wurde jedes Jahr verlängert.

Das soll sich im kommenden Haushaltsjahr ändern, die Ausgaben wurden gestrichen, denn bei den Einnahmen der Stadt Schramberg fehlen Millionen. Ob es bei der Entscheidung so bleibt, kann sich am Donnerstag im Gemeinderat bei den Haushaltsberatungen entscheiden.

Betroffene Familien wollen an Bus festhalten

Die acht betroffenen Familien haben sich in einem gemeinsamen Brief an alle Fraktionen des Tennenbronner Ortschaftsrats gewendet: Sie wollen, dass der Bus weiter fährt. Die Ortschaftsräte haben sich daraufhin im Vorfeld der Haushaltsberatung klar positioniert: Sie fordern, dass der Zubringerbus bleibt.

Bereits in der Ortschaftsratssitzung am 25. November ist das Thema unter dem Tagesordnungspunkt "Bekanntgaben, Anfragen, Anregungen" diskutiert worden. "Ich sehe nicht ein, dass das Schul-Busle eingestellt wird. Die Eltern müssen ja für das Fahren ihrer Kinder auch bezahlt werden", erklärte Oskar Rapp (Freie Liste). Auch Patrick Fleig (CDU) forderte: "Es gibt keinen Grund, diesen Bus einzustellen. Er soll weiterfahren."

Fleig stellte umgehend bei der an der Ortschaftsratssitzung teilnehmenden Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr den Antrag, die entsprechenden Mittel wieder im Haushaltsplan aufzunehmen. Eisenlohr verwies auf die fehlenden Millionen im Ergebnishaushalt und den Zwang zum sparen. Sie erklärte, dass sie Fleigs Antrag und den Brief der Eltern mitnehme, aber entscheiden werde der Gemeinderat. "Der Bus findet großen Zuspruch in Tennenbronn", gab Ortsvorsteher Manfred Moosmann ihr noch mit auf den Weg.

Bislang stand der kleine Bus nach Angaben der Stadtverwaltung mit einem Betrag von 11.000 Euro im Haushalt. Müssen die Eltern selber fahren, bekommen sie einen Fahrtkostenzuschuss von 0,30 Cent pro Kilometer vom Landratsamt.

"Der Ortschaftsrat findet auch aus ökologischen Gründen den Bus besser, als wenn die Eltern einzeln für sich fahren müssen", erklärte Ortsvorsteher Moosmann außerdem im Nachgang zur Sitzung.