Bei der kommunalen Wärmeplanung rechnen nicht nur Gemeinderat Rainer Scheck (Zweiter von links) und Bürgermeister Franz Moser (Dritter von links) damit, dass für Eschbronn nichts Brauchbares rauskommen wird. Foto: Herzog

Die freiwillige kommunale Wärmeplanung kostet die Gemeinde rund 2200 Euro. Räte sehen darin eher rausgeschmissenes Geld und keinen wirklichen Nutzen.

Nach Schenkenzell und Aichhalden hat nun auch die Gemeinde Eschbronn den Auftrag an die Badenova Netze GmbH für die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans erteilt.

 

Wie Bürgermeister Franz Moser in der Gemeinderatssitzung berichtete, hatten sich vor etwa einem Jahr die Kommunen Aichhalden, Hardt, Lauterbach, Schiltach, Schenkenzell und Eschbronn zum Konvoi „Rottweil-Schwarzwald“ zusammengeschlossen. Die Gemeinde Schenkenzell habe sich bereiterklärt, das Verfahren zu betreuen und den Antrag auf Fördergelder beim Projektträger Karlsruhe zu stellen.

Aufgrund ihrer Bevölkerungszahl seien die Kommunen nicht zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung verpflichtet, betonte Moser. Dennoch seien sie sich darin einig, die Wärmewende strategisch anzupacken und einen Schritt in Richtung Klimaneutralität zu gehen. Dieser Antrag sei im November 2024 positiv in Höhe von 73 100 Euro beschieden worden. Dies entspreche dem Förderhöchstbetrag für den Konvoi und läge bei 80 Prozent der tatsächlichen Kosten.

Zwei Angebote eingegangen

Der Projektzeitraum sei vom 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2026 festgelegt, schilderte Moser. Es seien sieben Dienstleister angeschrieben und zur Abgabe eines Angebots aufgefordert worden. Bis zur Submission seien zwei Angebote eingegangen und die Bewertung durch eine individuelle Punktvergabe von Zuschlagskriterien erfolgt.

Förderung von 73 000 Euro

Im Ergebnis habe die Badenova Netze GmbH mit einem Angebotspreis von 91 150 Euro knapp vorne gelegen. Bei der Vergabe an die Badenova läge die Förderung bei 73 000 Euro. Die Verteilung der Kosten auf die beteiligten Kommunen geschähe entsprechend der in der Kooperationsvereinbarung festgelegten Anteile nach Einwohnerzahl und Gemarkungsfläche. Demzufolge müsse Eschbronn 2200 Euro bezahlen. Bei den Haushaltsberatungen sei man von einem Betrag von 4100 Euro ausgegangen. Zudem fielen die Kosten gestaffelt auf die Jahre 2025 (30 Prozent), 2026 (40) und 2027 (30) an.

Rat Rainer Scheck urteilte skeptisch: „Da wird nichts Brauchbares dabei herauskommen, davon bin ich überzeugt“. Dieser Ansicht, räumte Moser ein, könne er nicht widersprechen, da es in der Gemeinde keine Wohnblocks gebe, die sich hierfür eigneten. Er gehe davon aus, dass die Maßnahme bis Ende 2026 abgeschlossen sein und mit dem Land abgerechnet werde.

Einstimmig befürworteten die Räte die Vergabe für die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans an die Badenova Netze GmbH.