Vor einigen Monaten brachte es ein Probealarm ans Licht – in vielen Städten und Gemeinden der Bundesrepublik hat man ein Problem mit Sirenen, die lange Jahrzehnte sicherstes Mittel der Alarmierung der Bevölkerung wie der Feuerwehr waren

Vor einigen Monaten brachte es ein Probealarm ans Licht – in vielen Städten und Gemeinden der Bundesrepublik hat man ein Problem mit Sirenen, die lange Jahrzehnte sicherstes Mittel der Alarmierung der Bevölkerung wie der Feuerwehr waren.

 

Triberg. Nicht ganz so schlecht gestellt wie andere war Triberg mit seinen Ortsteilen. Dennoch legte nun die Stadtverwaltung dem Gemeinderat ein Beschallungskonzept vor – der Bund stellt 2021 und 2022 im Rahmen des Konjunktur- und Krisenbewältigungspakts Mittel zur Verfügung, um die Sireneninfrastruktur und die Einbindung in das "Modulare Warnsystem" (MoWaS) zu stärken.

Die vorhandenen Sirenen seien nur mehr in der Lage, bei Feueralarm zu warnen, eine Bevölkerungswarnung zu anderen Gefahren sei derzeit nicht möglich. Bei einem Ortstermin mit der Firma Helin Sirenen aus Hagen wurden vorhandene und eventuell zukünftige Standorte besichtigt und die Vorplanung eines Beschallungskonzepts besprochen.

Die aktuellen Standorte Ehrenmal, Rathaus Nußbach und Rathaus Gremmelsbach sollen durch neue, akkugepufferte Sirenen ersetzt werden, die auch über die neue Funktechnik "Tetra" ausgelöst werden, eine Alarmierung ist durch die digitale Anbindung aber auch vom Rathaus oder den Ortsverwaltungen her möglich. Zusätzlich sollen weitere Standorte wie die Kläranlage des Gemeindeverwaltungsverbands für das Gremmelsbacher Untertal sowie am Bauhof der Stadt für den Bereich Nußbacher Straße genutzt werden, da mit den vorhandenen Sirenen diese Bereiche nicht abgedeckt würden, so Bürgermeister Gallus Strobel in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Investition notwendig

Bei den Maßnahmen liegen die Kosten bei 76 750 Euro, als Zuschuss könne man 54 250 Euro erwarten, sodass die Stadt 22 500 Euro in den Haushalt 2022 einbringen müsse. Bis 12. November müsse allerdings der Förderantrag gestellt werden.

Klaus Wangler (CDU) signalisierte wie die anderen Fraktionssprecher Zustimmung, diese Maßnahme sei dringend erforderlich und sinnvoll, immerhin habe die Katastrophenübung im Frühjahr die Schwachpunkte aufgezeigt. Er habe allerdings etwas Bedenken – was alles wolle die Bundesregierung denn noch finanzieren? "Mangel an Geld bedeutet nicht, dass man keine Ausgaben tätigen kann", erwiderte ihm der Bürgermeister grinsend.