Im Stuttgarter Reitstadion will das Land eine winterfeste Zeltstadt errichten Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Klare Ansage von Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne): Er weicht der Aufgabe, eine steigende Zahl von Flüchtlingen aufzunehmen und zu integrieren, nicht aus.

Stuttgart - „Wir sind aufs Gelingen aus, nicht aufs Scheitern.“ Diesen Satz hat Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn seinem Tübinger Amtskollegen und grünen Parteifreund Boris Palmer ins Stammbuch geschrieben. Ein guter Satz, weil es solche Stimmen in dem immer lauter werdenden Chor der Skeptiker und Kritiker dringend braucht.

Mit Blauäugigkeit hat das nichts zu tun, sondern mit Besonnenheit. Kuhn ist Realpolitiker. Aus der täglichen Anschauung weiß er um die Schwierigkeiten bei der Unterbringung einer steigenden Zahl von Flüchtlingen in der Landeshauptstadt. Der Wohnraum ist notorisch knapp, die Lage angespannt. Ohne Zweifel.

Darauf muss man hinweisen. Resignieren muss man deshalb allerdings nicht. Stuttgart ist die Stadt der gelebten Integration. Ihr ist in dieser Hinsicht schon vieles gelungen.

Grüne Schönfärberei? Nein! Sondern eine respektable Haltung angesichts einer Herausforderung, die nicht kleiner wird, sondern größer.