Ein Kreuz am Straßenrand erinnert an einen Verkehrstoten Foto: dpa

Trotz immer sicherer Autos gibt es wieder mehr Verkehrstote, sagt Frank Schwaibold.

Stuttgart/Berlin - Seit 1970 sinkt in Deutschland die Zahl der Verkehrsopfer Jahr für Jahr. Gab es damals 19193 Tote, so waren es im vergangenen Jahr nur noch 3648. Die Halbjahresbilanz für 2011 zeigt nun, dass dies kein Automatismus ist. Der Hauptgrund für den jahrzehntelangen Rückgang war die verbesserte Sicherheitstechnik. Gurt, ABS, EPS und weitere Assistenzsysteme sind ein Segen für die Autofahrernation.

Was sich in all den Jahren aber nicht verändert hat, ist der Fahrstil. Viel zu viele Autofahrer verhalten sich rücksichtslos. Jeder achte strafmündige Einwohner der Bundesrepublkik ist inzwischen wegen eines schweren Verkehrsvergehens in Flensburg gespeichert. Damit haben Raser, Trinker und Rotlichtsünder einen zweifelhaften Rekord aufgestellt. Noch nie seit Einführung des Punktsystems im Jahr 1974 waren im Verkehrszentralregister rund neun Millionen Personen eingetragen. Überdurchschnittlich viele Punktsünder gibt es in Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg.

Sicher: Auch das Wetter, immer mehr Motorradfahrer und die vielerorts schlechten Straßen haben dafür gesorgt, dass die Zahl der Verkehrsopfer wieder steigt. Doch verhindert werden kann der Tod auf der Straße letztendlich nur durch verantwortungsvolle Auto- und Zweiradfahrer.