Klimaschutz beginnt nicht auf Politgipfeln, sondern auf dem nachbarlichen Hügel. Überall dort, wo ein Windrad ein paar zusätzliche Megawatt Strom erzeugt

Kommentar: Klimagipfelchen

Klimaschutz beginnt nicht auf Politgipfeln, sondern auf dem nachbarlichen Hügel. Überall dort, wo ein Windrad ein paar zusätzliche Megawatt Strom erzeugt. Das ist zwar herzlich wenig – doch wie soll Klimaschutz gelingen, wenn nicht mit kleinen, dezentralen Anlagen?

Auch FDP-Wirtschaftsminister Ernst Pfister räumt jetzt ein, dass er seine energiepolitischen Ziele ohne das "Kleinvieh" verfehlt. Dass er nun bei Kommunalpolitikern für Standorte wirbt, ist ein bemerkenswerter Sinneswandel. Der ist auch nötig, denn vor allem in ländlichen Regionen glauben manche noch immer, nichts schade der Umwelt mehr als fünf Windräder am Horizont.

Für diesen Irrtum war die Landesregierung stilbildend: Sie hat jahrelang vor einer "Verspargelung" der Landschaft gewarnt. Wenn Pfister wirklich will, dass Windräder gebaut werden, muss er allerdings mehr dafür tun als zu werben: Er muss die rechtliche Basis schaffen.

Von Arnold Rieger