Das Projekt Kombi-Terminal am Industriegleis im Heiligenfeld (Bild) schreitet planerisch voran. Foto: Lück

Einen weiteren Schritt in Richtung ihres Vorhabens hat die Investorengruppe um das Kombi-Terminal Horb (KTH) im Industriegebiet Heiligenfeld erreicht: Die Elektrifizierung der Weiche wird von der DB Netze bezahlt.

Horb - KTH-Projektleiter Sven Wannenmacher erläutert: Die DB Netze AG, das Infrastrukturunternehmen der Deutschen Bahn, übernimmt die Finanzierungskosten für die Elektrifizierung der Weiche, über die die Güterzüge, die im Terminal ent- und beladen werden, in das Eisenbahnnetz ein- und ausgeschleust werden.

Offiziell zu Bahnhof erklärt

"Das ist der wichtigste Meilenstein für das Projekt", freut sich Investor Kurt Plathe über die Finanzierungszusage aus der Konzernzentrale. Die Elektrifizierung der Weiche, die dann vom Stellwerk Hochdorf aus digital geschaltet wird, ermöglicht den Betreibern, dass die kurzen Güterzüge, die in Kornwestheim und im Horber Rangierbahnhof für das Verladen gebildet werden, auch am Tag parallel zum Zugverkehr das Kombi-Terminal ansteuern können. Bislang muss die Weiche noch mühsam von Hand umgelegt werden. Mit der Elektrifizierung wird das Kombi-Terminal offiziell zum Bahnhof deklariert. Damit ist eine Einfahrt in das Depot zu allen Tageszeiten möglich. Die Umbauarbeiten sollen 2025 abgeschlossen sein.

Bei einer Video-Konferenz am 6. Juni werden Vertreter der Bahn, der Stadt Horb, die Betreiber des Terminals und Vertreter des Landes Baden-Württemberg sowie seines Verkehrsministeriums die Details der Umbauarbeiten besprechen. Die Finanzierung der elektrifizierten Weiche erfolgt im Rahmen des Klimaschutzprogramms des Bundes, teilt das Unternehmen mit.

Lob für Fuchtel

"Ausdrücklich danke ich allen Politikern und Beteiligten auf Bundes- und Landesebene für ihr Engagement", sagt Plathe, der dem CDU-Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Fuchtel "im Hintergrund immense Anstrengungen" attestiert, ohne die das Terminal nicht seinen Lauf genommen hätte. Der Bahnhof in Hochdorf mit seinem Stellwerk nehme dabei eine sehr wichtige Funktion für das Projekt ein, so Plathe. Durch die digitale Umrüstung werde es künftig möglich sein, Güterzüge mit einer Länge von bis zu 500 Meter in das Kombi-Terminal Horb einfahren zu lassen. Damit könnten die Güterzüge aus und in Richtung Kornwestheim sowie vom und zum Horber Rangierbahnhof in den Taktverkehr des Personenverkehrs zwischen Karlsruhe und Stuttgart eingeschleust werden. Das setze die digitale Neuinstallation der Signalanlage voraus, deren Finanzierung jetzt die DB Netze AG zugesagt hat. Bislang konnten in das KTH offiziell nur 200 Meter lange Güterzüge einfahren.

Weitere Möglichkeiten

Mit der Elektrifizierung würden sich für den überregionalen Güterverkehr weitere Möglichkeiten eröffnen, ist Plathe überzeugt, in dessen Augen es besonders wichtig ist, dass Güterzüge auch tagsüber im Kombi-Terminal Heiligenfeld ankommen und verladen werden. Damit sei garantiert, dass ihre Abwicklung nicht nur bei Nacht, sondern auch bei Tag erfolgen könne, teilt das Unternehmen abschließend mit.