Der Potsdamer Platz vor seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Berlin war damals eine Weltmetropole – und das Revier des Malers George Grosz. Foto: Bundesarchiv/o.Ang.

Die Geschichte ist ein Spiegel, in den wir fragend schauen, ob wir uns wiedererkennen. Zumal in dieser wirren Zeit, in der Gewissheiten zerrinnen. Das neue Jahr bietet reichlich Anlass, den Spielel zu zücken. Beruhigend ist das nicht.

Es ist immer wieder schön, in die Stuttgarter Staatsgalerie zu gehen und einzutauchen in andere Welten. Dort entkommt man dem Rummel der Zeit. Wie angenehm die Stille doch ist nach dem Getöse auf der schrecklichen Konrad-Adenauer-Straße, dieser dröhnenden Rampe, die voll ist mit automobilen Götzen. Andererseits: Wo ließen sich die Todeszuckungen der klassischen Moderne trefflicher beobachten als auf dieser Straße?