Die Kolpingsfamilie Salzstetten unterstützt mit ihrem Jahresprojekt Straßenkinder in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo. Foto: Kolpingsfamilie Salzstetten

Die Kolpingsfamilie Salzstetten hat „Straßenkinder in Kinshasa“ als Jahresprojekt 2024 für ihre Aktion Entwicklungshilfe ausgewählt.

Im Fokus steht die Direkthilfe für „Straßenkinder in Kinshasa“ (Demokratische Republik Kongo). Dieses Projekt hat die Kolpingsfamilie Salzstetten als Jahresprojekt 2024 ausgewählt. Unterstützung erfahren Steyler-Missionsprojekte wie dieses, weil der frühere Steyler-Provinzial Theologie-Professor Pater Paul Zepp (1917 bis 2002) aus Salzstetten stammt. Seit vielen Jahren fördert das Hilfswerk daher auch dieses besondere soziale Projekt in Kongos Hauptstadt.

 

Das Steyler Hilfswerk Orper unterhält zwei Auffangzentren und fünf Heime und betreut pro Jahr rund 3000 Kinder auf der Straße, Tag und Nacht. Das Phänomen „Straßenkinder“ in der zweitgrößten Stadt Afrikas mit 10,3 Millionen Einwohnern berührt bis zu 25.000 Kinder. Es spiegelt die soziale und wirtschaftliche Wirklichkeit in der Demokratischen Republik Kongo wider. Viele Menschen in Kinshasa sind arm und verdienen nicht mehr als zehn Euro pro Monat. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und nur etwa die Hälfte der Kinder geht zur Schule. Oft reicht das Geld nicht aus, die Familie zu ernähren.

Kinder werden ausgesetzt

Eine Folge der Verarmung ist, dass Kinder ausgesetzt werden. Plötzlich stehen sie alleine auf der Straße. Sie fühlen sich gänzlich verlassen. Zuwendung und Liebe gibt es nicht mehr. Sie sind mittellos und ihr tägliches Essen suchen sie im Müll. Sie betteln. Eine ärztliche Versorgung gibt es nicht. An Schule oder Ausbildung ist nicht im Entferntesten zu denken. Auf sich allein gestellt, versuchen die traumatisierten Kinder sich durchzuschlagen. Kriminalität und Prostitution sind die Folge.

Um sich um diese Straßenkinder zu kümmern, hat der belgische Steyler-Pater Frank Roelants im Jahr 1981 das Hilfswerk Orper (Stiftung für Rehabilitation und Schutz der Straßenkinder) ins Leben gerufen. Es ist in den Lebensräumen der Kinder in Kinshasa präsent und hilft durch vielfältige Maßnahmen denjenigen, die unter schwierigen Umständen leben, und gibt ihnen Hoffnung für eine bessere Zukunft.

Mitarbeiter sorgen für Hilfe in allen Lebenslagen

Steyler-Mitarbeiter fahren mit einem Minibus tagsüber und nachts zu 30 Plätzen, wo sich Straßenkinder aufhalten. Es sind eine Krankenschwester und ein Lehrer an Bord. Die Mitarbeiter sorgen für Hilfe in allen Lebenslagen und für medizinische Versorgung. Es wird versucht, Kinder von der Straße zu holen und ihnen einen geschützten Lebensraum zu vermitteln. Im Hilfswerk können die Kinder warme Mahlzeiten erhalten und ihre Wäsche waschen. In den Zentren werden berufliche Ausbildungen angeboten. Die weltweit tätigte Ordensgemeinschaft der Steyler-Missionare kann dieses Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiern.

Durch ihre Aktion Entwicklungshilfe, die sich seit 1971 bewährt hat, unterstützt die Kolpingsfamilie überdies den Aufbau eines Gesundheitszentrums der Benediktiner in Mosambik, ein Frauenprojekt des Internationalen Kolpingwerkes in Myanmar und eine Kinderspeisung der Comboni-Mission in Peru. Es wird um Überweisung von Spenden auf die Konten der Kolpingsfamilie Salzstetten mit dem Verwendungszweck „Aktion Entwicklungshilfe 2024“ bei den örtlichen Banken gebeten. Überweisungsformulare liegen am Eingang der katholischen St. Agatha-Kirche Salzstetten auf. Die Spendenkonten sind einsehbar auf der Homepage der Katholischen Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler.