Für den Deutschen Mühlentag wird die Kohlsägmühle in Altensteig nochmal richtig in Szene gesetzt. Foto: Stadt Altensteig

Die Kohlsägmühle in Altensteig lädt zum buntem Aktionstag mit Sägevorführungen, Bewirtung und viel Wissenswertem.

Zum Deutschen Mühlentag, der traditionell am Pfingstmontag stattfindet, laden die Teilhaber der Kohlsägmühle und der Inhaber der gleichnamigen Gaststätte am 9. Juni zwischen 10 und 19 Uhr ins Zinsbachtal ein.

 

Beim diesjährigen Mühlentag öffnet die Kohlsägmühle nicht nur ihre Pforten, die Besucher erleben bei vier Vorführungen, wie Baumstämme zu Brettern werden, erfahren viel Wissenswertes über die Historie der Teilhaberschaft der Sägemühle und können sich kulinarisch verwöhnen lassen.

An der 1614 erstmalig erwähnten Kohlsägmühle bei Garrweiler wird an diesem Tag das Mühlrad in Schwung gesetzt und der Grill vor dem Festzelt angefeuert. Die Teilhaber sind dabei für die Bewirtung der Gäste zuständig.

Hans-Jürgen Siehr, Inhaber der Gaststätte Kohlsägmühle, bietet am Mühlentag Speisen und Getränke im Restaurant und im Außenbereich an. Beim Baumstammschätzen wird von den Gästen ein gutes Augenmaß verlangt. Hierbei gibt es einen Verzehrgutschein zu gewinnen. Das Landratsamt Calw wird mit einem Infostand zum Thema „Wildtierpräsentation“ vertreten sein.

Sägeprozess mit eigenen Augen mitverfolgen

Die Sägevorführungen mit Rundgang und Erklärungen zum Mühlenbetrieb dauern etwa 90 Minuten und beginnen um 10.30, 12.30, 14.30 und 16.30 Uhr.

Mühlenfreunde können beim Rundgang miterleben, wie große Baumstämme durch die Teilhaber mit dem Schäl- oder Rebbeleisen von der Rinde befreit und ins Wasser des „Klotzweihers“ befördert werden, um von hier über eine Art Förderband ins Innere der Mühle zu gelangen. Binnen weniger Minuten zerlegt dort das mittlerweile mit Elektromotor betriebene Sägegatter einen Baumstamm in mehrere gleichmäßige Bretter.

Während der moderierten Führungen wird viel zur Geschichte der Mühlen und Wasserkraftwerke in Baden-Württemberg, auch aus der Zeit um das 18. Jahrhundert, als von hier aus Baumstämme in den Rhein geflößt und weiter bis nach Holland transportiert wurden, erklärt.

Wasser aus dem Zins- und Dürrbach

Das große Holzrad wird mit Wasser aus dem Zins- und Dürrbach und dem kleinen Kohlbächlein gespeist, das der Mühle ihren Namen gab. Heute produziert die Mühle mit Wasserkraft rund 50 000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Es sind viele Eigenleistungen erforderlich, um die unter Denkmalschutz stehende Mühle für nachkommende Generationen zu erhalten. Die Teilhaberschaft und der Gastwirt freuen sich deshalb auf zahlreiche Besucher.

Die Anreise zur Kohlsägmühle ist sowohl mit dem Auto als auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß möglich. Es sollen ausschließlich die ausgeschilderten Parkflächen benutzt werden.