Die Kohlbrunnenquelle gilt als Herzstück der eigenständigen Wasserversorgung in Niedereschach. Foto: moritz320/Pixabay

Was es mit der geplanten Notwasserversorgung zwischen der Gemeinde Niedereschach und der Nachbargemeinde Dauchingen auf sich hat, erläuterte Bürgermeister Martin Ragg beim jüngsten Frauengespräch im Heimatmuseum in Fischbach.

Niedereschach-Fischbach - Keinesfalls sei es so wie von Else Petrolli befürchtet, dass nun ständig Wasser aus der Kohlbrunnenquelle in Fischbach nach Dauchingen gepumpt und die Kohlbrunnenquelle in Fischbach darunter leiden würde. Die Schieber für die geplante Notwasserversorgung werden nur dann geöffnet, wenn aus welchen Gründen auch immer, in Dauchingen oder in der Gesamtgemeinde Niedereschach die dort vorhandene Wasserversorgung zusammenbrechen sollte. Die Notwasserversorgung bedeute für beide Gemeinden im Notfall, der hoffentlich nie eintreten werde, mehr Versorgungssicherheit.

Die Kohlbrunnenquelle in Fischbach sei zweifelllos das Herzstück der eigenständigen Wasserversorgung in der Gesamtgemeinde Niedereschach, so Ragg. Hinzu kämen noch zwei Tiefbrunnen, die ebenfalls zur Wasserversorgung in Niedereschach beitragen. Die Kohlbrunnenquelle sei, was die Qualität und Quantität angehe, ein echtes Naturwunder. Fakt sei aber auch, dass das Amt für Wasser- und Bodenschutz mit Blick auf den Klimawandel, verbunden mit den zurückliegenden trockenen Jahren festgestellt habe, dass alle Quellen im Schwarzwald-Baar-Kreis nachgelassen hätten, mit einer einzigen Ausnahme: Der Kohlbrunnenquelle in Fischbach.

Großzügige Förderprogramme

Dass dies auch künftig so bleiben wird, darauf sollte man sich jedoch nicht blauäugig verlassen, sondern in einem so sensiblen Bereich vorausschauend in die Zukunft blicken. Deshalb und auch mit Blick auf sehr großzügige Förderprogramme in diesem Bereich, habe man sich mit der Nachbargemeinde Dauchingen, deren Wasserversorgung aus den Keckquellen und Bodenseewasser gespeist wird, zusammengesetzt um für einen Wassernotfall gewappnet zu sein. Das Projekt werde zwei Jahre in Anspruch nehmen. Im Zuge des Projekts werde am Kappler Berg ein neuer Hochbehälter entstehen.

Grundsätzlich bleibe alles wie gehabt und nur in einem absoluten Notfall, sei es in Dauchingen oder in Niedereschach, werden die Schieber geöffnet und helfe man sich gegenseitig.