Ein 47-Jähriger ist am Montag in Stuttgart-Mitte von der Polizei festgenommen worden. Er soll in die Koffermorde verwickelt sein. Foto: www.7aktuell.de | Oskar Eyb

Im Fall der beiden Kofferleichen, die Anfang Juni im Unteren Schlossgarten in Stuttgart gefunden worden sind, hat die Polizei am Montag einen Tatverdächtigen festgenommen. Der Mann hatte sich bei einem Bekannten versteckt.

Im Fall der beiden Kofferleichen, die Anfang Juni im Unteren Schlossgarten in Stuttgart gefunden worden sind, hat die Polizei am Montag einen Tatverdächtigen festgenommen. Der Mann hatte sich bei einem Bekannten versteckt.

Stuttgart - Nach intensiven Ermittlungen hat die Polizei im Falle der Stuttgarter Koffermorde am Montagmittag in Stuttgart-Mitte einen 47-jährigen Verdächtigen festgenommen.

Wie die Polizei mitteilt, hatten Auswertungen beim Kriminaltechnischen Institut des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg die Ermittler der Soko Damm auf die Spur des Mannes geführt. Er sei "dringend" tatverdächtig, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. So sei er bereits in der Vergangenheit wegen Gewaltdelikten wie gefährlicher Körperverletzung polizeilich aufgefallen.

Die Polizei hatte den Mann schon länger in Verdacht, konnte ihn aber an seiner Adresse nicht antreffen, weil er bei einem Bekannten untergetaucht war. Dort ließ er sich am Montag gegen 13 Uhr von Spezialkräften und Kriminalpolizisten widerstandslos festnehmen. Mehrere Spuren deuteten auf eine Tatbeteiligung des 47-Jährigen hin, so ein Sprecher der Polizei: „Die Ermittlungen hatten sich auf ihn konzentriert.“

Ob er allein gehandelt haben könnte, war zunächst unklar, ebenso wie die näheren Umstände und das Motiv der Tat. Am Dienstag soll der 47 Jahre alte Stuttgarter dem Haftrichter vorgeführt werden.

Die beiden Toten, ein 50 Jahre alter Mann und eine 47 Jahre alte Frau, waren am 1. Juni in den Gepäckstücken hinter einer Betonwand im Stuttgarter Schlossgarten entdeckt worden. Sie sollen sich in der Vergangenheit häufig in der Obdachlosenszene aufgehalten haben. Nach der Obduktion steht fest, dass zahlreiche Stiche und Schläge zu ihrem Tod geführt haben.

Mit der Lösung des Falls, der auch Thema in der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY - ungelöst“ war, ist die Sonderkommission Damm betraut. Sie bestand zuletzt aus 40 Beamten. Am Sonntag hatten die Ermittler einen Mann, dessen DNA am Fundort entdeckt wurde, nach einer Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt.

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