Projekt in der Stellwaldstraße mit 22 Einheiten / Höhere Zahl von Stellplätzen angeregt / Ausschuss stimmt zu

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Die Ergebnisse einer Umfrage zum geplanten Bauprojekt für Betreutes Wohnen in der Stellwaldstraße wurden im Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr präsentiert. Dazu gab es Informationen zum Betreuungskonzept.

Die Umfrage fand in Kooperation von Gemeinde, FWD Hausbau- und Grundstücks GmbH sowie evangelischer Brüdergemeine statt. 1500 Fragebögen gingen an Einwohner ab 58 Jahren, die Rücklaufquote lag bei knapp 20 Prozent beziehungsweise 287 Teilnehmern.

Gustav Bühlow von der FWD präsentierte die Umfrageergebnisse. Für weit über die Hälfte der Befragten sind Aktivitäten innerhalb des betreuten Wohnens, Hilfestellung bei Behörden sowie medizinische und hauswirtschaftliche Dienste wichtig oder sehr wichtig. Bei jeweils etwa 50 Prozent lag der Wunsch nach Zwei- beziehungsweise Dreizimmerwohnungen, ein Viertel würde einen Kauf in Erwägung ziehen beziehungsweise sofort einziehen. 16 Prozent der Antwortenden waren zwischen 66 und 70 Jahren alt, 22 Prozent zwischen 71 und 75 Jahren und 20 Prozent zwischen 76 und 80 Jahren

Im Unterschied zum Heimaufenthalt erfordere Betreutes Wohnen Nachbarschaftlichkeit und Gemeinschaftlichkeit, so Bühlow. Wichtig sei eine "heimelige Wohlfühlatmosphäre". Häuser funktionierten, wenn sich "eine sich selbst tragende Gemeinschaft" bilde und Freundschaften entstünden.

Größtes Pfund des Projekts sei die Nähe zum Christoph-Blumhardt-Haus. Dies gebe Sicherheit. Auch bräuchten Bewohner nur wenige Schritte bis zur Ortsmitte. Es handle sich um ein "rundum sehr schönes, vielleicht auch beispielhaftes Projekt".

Nach Einschätzung von Bürgermeister Fritz Link zeigte die Umfrage eine sehr gute Nachfragesituation, auch wegen der komplett im Ort vorhandenen Pflegekette. Derzeit gebe es in Königsfeld schon 200 Plätze für betreutes Wohnen und Pflege. Durch den Neubau würden noch einmal 22 Plätze dazukommen.

Ortsbaumeister Jürg Scheithauer erläuterte das Bauprojekt genauer. Der Neubau ist in gleicher Weise wie der abzureißende Altbau angeordnet, rückt aber etwas von der Straße ab. Geplant ist eine Gliederung der Gestaltung, "damit das Gebäude nicht zu hoch erscheint". Es befinde sich aber in der vorhandenen Bestandshöhe, das aufgesetzte Dachgeschoss etwas zurückgesetzt.

Jens Hagen nannte den Entwurf eine gelungene Sache. Die ähnliche Bauweise wie bisher finde in der Bevölkerung sicher höhere Akzeptanz als etwas komplett Neues. Ein vorhandener historischer Gewölbekeller muss aus statischen Gründen entfernt werden, beantwortete Scheithauer eine Frage von Thomas Fiehn. Hagen schlug vor, vielleicht einen Gewölbebogen zu erhalten und als Objekt aufzustellen.

Es sollen zudem zwölf Autostellplätze sowie vier Garagen entstehen, was der gesetzlich zulässigen Reduzierung des üblichen Bedarfs um 50 Prozent entspreche. Bernd Möller wandte ein, dass es jetzt schon schwierig sei, Parkplätze zu finden und regte eine Erhöhung der Stellplatzzahl an. Dies wurde als Empfehlung mit aufgenommen. Der Ausschuss stimmte dem Vorhaben zu.