Sie nehmen den offiziellen Spatenstich vor: (von links) Franziska Hornscheidt, Thomas Fiehn, Christoph Huss, Marius Weißhaupt, Bernd Möller, Fritz Link und Jürg Scheithauer. Fotos: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Zinzendorfplatz: Förderrahmen 4,6 Millionen Euro für das Sanierungsprogramm / Offizieller Spatenstich

Zum Tag der Städtebauförderung nahm der Gemeinderat den Stand der Arbeiten am Zinzendorfplatz in Augenschein, für den es auch den offiziellen Spatenstich gab.

Königsfeld. Laut Bürgermeister Fritz Link liegt der Zinzendorfplatz im städtebaulichen Sanierungsprogramm Denkmalschutz West. Dabei gehe es um den Erhalt und die Weiterentwicklung von bau- und kulturhistorisch wertvollen Stadtkernen. Link erinnerte an seit 2010 durchgeführte Maßnahmen wie den Neubau des Curavital oder die Neugestaltung des Rathausumfelds und der Bismarckstraße. Das Programm habe entscheidend dazu beigetragen, die städtebauliche Qualität Königsfelds zu verbessern.

Die Fördersumme liege bisher bei 3,9 Millionen Euro, bei Zuschüssen von 2,34 Millionen Euro. In den nächsten Jahren erhöhe sich der Förderrahmen auf 4,6, die Zuschüsse auf 2,8 Millionen Euro. Auf die Gemeinde entfielen 1,8 Millionen Euro. Die Zuschussquote liege bei 60 Prozent. Das sei eine einmalige Chance, um solche Großbaumaßnahmen umzusetzen.

Der Zinzendorfplatz solle sich zu einem Ort der Begegnung entwickeln. Ziel sei, seine ursprünglichen Proportionen wiederherzustellen. Es zeige sich nun schon die Fluchtachse und die Orientierung am Spätbarock.

Der Kirchensaal lehne sich an das Schloss des Grafen von Zinzendorf an. Man könne nun die Zentrumsqualität der Platzanlage ermessen.

Geplant sei ein zentraler Brunnen als Symbol für Jesus. Die Linden würden so gepflanzt, dass Blickachsen künftig nicht eingeschränkt würden. Die Zisterne bleibe bestehen.

Einweihung folgt am Tag der Deutschen Einheit im Oktober

Laut Landschaftsarchitekt Marius Weißhaupt begannen die Arbeiten aufgrund der Witterung zwei Wochen später als geplant. Er sei aber zuversichtlich, dass der Zeitplan eingehalten werde.

Entfernt werden müssten noch einige Wurzeln im Boden. Als nächstes seien Be- und Entwässerungsleitungen zu verlegen sowie die Zisterne und das Fundament für den Brunnen in der Mitte zu setzen. Der Kirchvorplatz bleibe vorerst frei.

Laut Ortsbaumeister Jürg Scheithauer begannen Erneuerungen des Kanals am Kirchvorplatz und der Wasserleitungen an der Südseite in der Friedrichstraße. Dazu kämen Erneuerungen von Elektroleitungen und die Verlegung von Leerrohren für Breitband. Im Süden sollten möglichst bald die Gehwege erneuert und neue Randsteine gesetzt werden.

Die Pflasterarbeiten könnten dort bereits in drei Wochen beginnen.

Laut Link werden die Straßenbauarbeiten in drei Abschnitten bis November in Angriff genommen. Das betrifft die Friedrichstraße, Bereiche des Cafés Art bis zum Witwenhaus und weiter zur Waldstraße.

2019 fänden Arbeiten von der Wald- bis zur Luisenstraße statt. Parallel werde der Platz weiter bearbeitet. Die Bäume würden im November gepflanzt.

Die offizielle Einweihung sei für den Tag der Deutschen Einheit im Oktober geplant. Zum Abschluss der Begehung nahmen offizielle Besucher einen Spatenstich vor.