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Finanzplanung: Marketingkonzept erfordert Investitionen / Personalausgaben steigen

Bürgermeister Fritz Link erläuterte im Gemeinderat Details zum Haushaltsplan 2019 und ging auf Investitionen und die mittelfristige Finanzplanung ein.

Königsfeld. Bereits in der jüngsten Sitzung hatte der Gemeinderat die Wassergebühren um 23 Cent auf zwei Euro je Kubikmeter gesenkt. Der Bürger partizipiere von solider Haushaltsführung, so Bürgermeister Fritz Link. Trotzdem generiere die Wasserversorgung einen Jahresgewinn von 46 300 Euro und eine Konzessionsabgabe von 50 000 Euro. 2019 sind wesentliche Investitionen für Erneuerungen der Wasserleitung in der Waldstraße, neue Regeltechnik für den Hochbehälter Neuhausen sowie kleinere Maßnahmen bezüglich Pumpen und Wasserstandanzeigen nötig, insgesamt ist eine Summe von 102 800 Euro veranschlagt. Eine Kreditaufnahme erfolgt nicht, es wird eine Tilgung von 79 000 Euro geleistet, die Verschuldung liegt danach bei 625 294 Euro.

Der Wasserverbrauch stieg zuletzt wieder an und liegt mit 330 000 Litern auf dem Niveau von 2008. Die Kurbetriebe haben ein Minus von 261 500 Euro, das aus deren eigenen Rücklagen abgedeckt werden soll.

Investitionen in Höhe von 92 000 Euro sind geplant, der größte Posten ist das Marketing- und Kommunikationskonzept am Zinzendorfplatz. Im allgemeinen Haushalt finden sich gestiegene Personalausgaben aufgrund tariflicher Lohnsteigerungen und höherer Versorgungsansprüche. Die zur Einführung des neuen kommunalen Haushaltsrechts nötige Vermögensbewertung schlägt mit 26 000 Euro zu Buche. Für Kommunal- und Europawahlen sind 25 800 Euro eingeplant. 37 450 Euro kosten Integrationsbeauftragter und Integrationsmanager. Derzeit habe Königsfeld 45 Flüchtlinge und liege an vierter Stelle im Landkreis.

Die bisher an den Zweckverband Breitband gezahlte Betriebskostenumlage entfällt 2019. Sie kann erstmals aus Einnahmen aus der Breitbandnutzung bestritten werden. Künftig erwartet man sogar Ausschüttungen, gekoppelt an die Einwohnerzahl, so Link. Zu überlegen sei, Breitband in einen Eigenbetrieb auszulagern, um die Finanzen besser zu kontrollieren.

Im Vermögenshaushalt sind 15 000 Euro als Planungsrate für eine Umnutzung des Burgberger Rathauses als Dorfgemeinschaftshaus eingestellt und 240 000 Euro für das neue Löschfahrzeug der Feuerwehr Buchenberg. 2019 steigt die Gemeinde in die Anschaffung von Mannschaftstransportwagen für Burgberg und Neuhausen für 70 000 Euro ein. Der zweite Abschnitt des Zinzendorfplatzes ist mit 503 000 Euro geplant, für 550 000 Euro der Breitbandausbau. In der mittelfristigen Finanzplanung sind für die nächsten Jahre jeweils 1,4 bis 1,5 Millionen Euro Zuführung zum Vermögenshaushalt vorgesehen.