Bürgermeister Fritz Link (rechts) mit dem Pächter der Minigolfanlage Hans Huentz. Foto: Hübner

Bürgermeister liegt Stabilisierung der Einwohnerzahl am Herzen. Kindergärten sollen zertifiziert werden.

Königsfeld - Viel bewegt hat die Kommune im ersten Halbjahr 2013. In einem Sommergespräch zog Bürgermeister Fritz Link ein positives Fazit.

Ein Gemeinderat sei nur so gut wie das Team der Verwaltung, und deren Mitarbeiter hätten das gewaltige Arbeitspensum erfolgreich bewältigt, erklärte Link. Viel Lob gab es auch für den Blumenschmuck im Ort, die "Visitenkarte" Königsfelds. Dazu trugen neben dem Bauhof viele Privatleute bei.

Ein Schwerpunkt lag im ersten Halbjahr 2013 auf der Ausweisung neuer Baugebiete, sowohl für junge Familien als auch die Generation 60 Plus. Zuwanderung sei unabdingbare Voraussetzung für die Stabilisierung der Einwohnerzahl, so Link. Dies zeigte die Volkszählung, die den Einwohnerverlust auf 2,3 Prozent beziffert. Vor fünf Jahren gab es noch etwa 6200 Einwohner, aktuell nur noch 5955.

In zehn Jahren 160 Bauplätze erschlossen

Dass die Bautätigkeit nicht Aktionismus sondern planvolles Vorgehen, ist sieht Link darin bestätigt, dass in den letzten zehn Jahren rund 160 Bauplätze erschlossen und verkauft wurden. In der im Mai erschlossenen Erweiterung des Baugebiets "Zinnet" sind bereits sieben von 15 Bauplätzen vergeben.

Für das Haus "Westend" im Kernort fand sich kürzlich ein Investor zur Sanierung und Schaffung von Wohnungseigentum. Ein anderes Projekt ist die Erweiterung des Baugebiets "Bregnitz". Er habe Verständnis für gewisse Verlustängste bei Anwohnern, betonte Link, jedoch ließen gutachterliche Nachweise keine Beeinträchtigung des Heilklimas befürchten, die Lärmbelastung soll sich für Anwohner sogar verringern.

2013 wurde auch das Bebauungsplanverfahren "Mesmerlehen" in Neuhausen eingeleitet. Hier sollen 50 Plätze in der Ortsmitte entstehen, der Grunderwerb dafür ist mittlerweile gesichert. Derzeit noch in der Prüfung ist die Möglichkeit einer zweiten Zufahrt zum Baugebiet.

Die Brüdergemeine wiederum will das Haus "Pilgerruhe" durch einen Neubau mit rund 20 Wohnungen ersetzen. Diese sollen ein optionales Betreuungsangebot umfassen, eine entsprechende Informationsveranstaltung stieß auf großes Interesse.

Ein wichtiges Signal für Eltern nannte Link dagegen die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems und die Zertifizierung kommunaler Kindergärten. Das Gütesiegel soll im Herbst verliehen werden. Zudem beschloss der Gemeinderat den Bau einer Krippe mit zehn Plätzen im Kernort. Derzeit läuft die Architekturplanung, gebaut werden soll 2014.

Minigolf-Anlage wird völlig neu gebaut

Allerdings sei die Zuschusssituation problematisch, das Landesprogramm überzeichnet, erklärte Link, der auf einen Zuschuss von 120 000 Euro hofft. Man könne nicht diejenigen bestrafen, die sukzessive und bedarfsgerecht vorgehen.

Planungen laufen derzeit auch für den kompletten Neubau der Minigolf-Anlage, die mit jährlich etwa 7000 Besuchern gut frequentiert ist. Link lobte das Engagement des derzeitigen Pächters Hans Huentz.

Die Anlage aus den Jahren 1963 beziehungsweise 1972 sei aber nicht mehr sanierungsfähig, zumal sie künftig auch behindertengerecht sein soll. Das Investitionsvolumen liegt bei etwa 340 000 Euro, eine Umsetzung im Jahr 2014 wird wohl nur bei Gewährung eines Zuschusses möglich sein, der allerdings maximal 15 Prozent betragen wird.