Zwei mobile Hühnerställe wie auf diesem Symbolbild sind in Königsfeld geplant. Sie sollen unter anderem der Diversifizierung dienen.Foto: © Uwe – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Ausschuss: Zwei Bauanträge für mobile Hühnerställe / Beschriftungen unzulässig

Königsfeld. Mit zwei Bauanträgen für mobile Hühnerställe beschäftigte sich der Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr. Der erste stammt von einem Nebenerwerbslandwirt in Buchenberg im "Dörfle". Laut Ortsbaumeister Jürg Scheithauer war der Antrag in der letzten Sitzung zurückgestellt worden, da damals nicht klar gewesen sei, ob es sich tatsächlich um einen mobilen Stall handelt. Die Konstruktion sehe eher wie eine ortsfeste Blechhütte aus. Allerdings wurde die Mobilität inzwischen festgestellt, die Fachbehörden haben keine Einwände.

Scheithauer wies auf ein anwaltliches Schreiben im Auftrag eines Nachbarn hin, der "größten Wert auf emmissionsschutzrechtlichen Mindestabstand legt". In gewissem Umfang seien Beeinträchtigungen zu akzeptieren, nur außergewöhnliche Belastungen unzulässig. Bürgermeister Fritz Link merkte an, dass Werbeanlagen und Beschriftungen am Stall nicht zulässig sind. "Wir wollen keine Amerikanisierung", so die Begründung. Über den Nachbarwiderspruch müssten die Fachbehörden beraten. Die Ställe seien aber heute ein zweites Standbein für Landwirte und dienten der Diversifizierung. Der Antragsteller habe einen eigenen Hofladen, in dem die Eier verkauft werden sollen. Laut Thomas Fiehn wäre aufgrund der Privilegierung als Landwirt auch ein unbeweglicher Hühnerstall möglich. Der mobile diene dazu, natürliche Produkte statt solche aus Legebatterien anzubieten. Laut Ortsvorsteher Roland Meder befürwortete der Ortschaftsrat das Vorhaben einstimmig.

Der zweite Antrag kommt von einem Antragsteller in der Straße "Obermartinsweiler", wo bereits ein mobiler Hühnerstall steht. Laut Scheithauer handelt es sich beim zweiten um dasselbe Modell. Die Familie betreibe in der Rotwaldstraße ein Verkaufshäuschen, über das die Eier verkauft würden. Er hoffe, dass keine Hühnerwagenburg entstehe, merkte Link an. Der Ausschuss genehmigte beide Vorhaben einstimmig.