Radfahren ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für das Klima. Daher setzt sich die Gemeinde Königsfeld unter anderem zum Ziel, Fahrradabstellanlagen an ÖPNV-Haltestellen zu installieren.Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat stimmt Fortschreibung des energiepolitischen Arbeitsprogramms zu

Königsfeld. Die Fortschreibung des energiepolitischen Arbeitsprogramms im Rahmen des Zertifizierungsprozesses zum European Energy Award (EEA) beschloss der Gemeinderat.

"Der EEA verpflichte zu Nachhaltigkeit der Wirtschaftsstrukturen", so Bürgermeister Fritz Link. "Wir reden nicht nur, wir handeln auch entsprechend." Seit 2012 wurde die Gemeinde zweimal re-zertifiziert. Laut Tobias Bacher von der Energieagentur Schwarzwald-Baar liegt sie in allen sechs Maßnahmenbereichen bei über 50 Prozent der zu erzielenden Punkte, dem Wert der für eine Re-Zertifizierung erforderlich ist.

Gerade in direkt beeinflussbaren Bereichen sei die Gemeinde weit vorn. So schloss sie beispielsweise bei "Interne Organisation" mit 89 Prozent ab, bei "Kommunikation und Kooperation" mit 76 Prozent.

Die nächste Re-Zertifizierung ist für Ende 2023 geplant. Bis dahin sind wieder diverse Maßnahmen vorgesehen, wobei man sich aufgrund der Corona-Krise schwerpunktmäßig mit gering- oder nichtinvestiven Bereichen beschäftigt.

Abstellanlagen für Fahrräder

Dazu zählen unter anderem die Überarbeitung von Beschaffungsrichtlinien, die Anpassung von Standards für Bau und Bewirtschaftung öffentlicher Gebäude, Fortbildungen im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz oder eine Situations- und Potentialanalyse für Fahrradabstellanlagen an ÖPNV-Haltestellen.

Weitere Ideen sind die Teilnahme an der Kampagne "Stadtradeln; Radeln für ein gutes Klima", ein Sanierungskonzept für alle Liegenschaften, die Fortführung des bestehenden Umweltförderprogramms für Bürger oder Energie- und Klimaschutzprojekte an Schulen und Kindergärten. Dazu kommen eine Mobilitäts- und Verkehrsplanung, mit Schul- und Fußwegen sowie Parkraumplanung und Konzepten zur Verkehrsberuhigung oder dem Lückenschluss bei Radwegen.

Zurückgestellt wurden Maßnahmen mit höheren Personal- und Sachkosten. Für den Re-Zeritifizierungsprozess sollen im Haushalt 2021 Mittel in Höhe von etwas über 12 000 Euro bereitgestellt werden.

Thomas Fiehn nannte das Arbeitsprogramm "eine ganz sinnvolle Sache". Man müsse einfach dran bleiben, sonst verliere sich das wieder.

Matthias Weisser fragte, ob der Geh- und Radweg St. Georgen-Hardt Bestandteil des Programms ist. Das bejahte Link, da die Gemeinde sich daran finanziell beteiligt.

Der Gemeinderat stimmte dem Arbeitsprogramm zu.