Vom kommenden Schuljahr an wird die Realschule der Zinzendorfschulen zweizügig. Foto: Zinzendorfschulen Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Die Schülerzahlen an der Realschule der Zinzendorfschulen steigen / Zweiter Zug wird eingeführt

Die Realschule der Zinzendorfschulen erlebt ein Comeback. Sie verzeichnet jüngst wieder steigende Schülerzahlen, wie Schulleiterin Beate Biederbeck und Abteilungsleiter Helmut Hertnagel in einem Pressegespräch berichten.

Königsfeld. An der Realschule der Zinzendorfschulen steigt die Zahl der Schüler wieder, sodass ab dem kommenden Schuljahr ein zweiter Zug der fünften Klasse eingeführt wird. Schulleiterin Beate Biederbeck und Abteilungsleiter Helmut Hertnagel informierten darüber in einem Pressegespräch.

Laut Hertnagel war die Realschule bis 2012 zweizügig, senkte die Klassenzahl danach aber wegen deutlich sinkender Anfragen. Als Gründe dafür nennt er die Gründung der Gemeinschaftsschule und den Wegfall der Grundschulempfehlung, was viele Eltern veranlasste, ihr Kind aufs Gymnasium zu schicken.

Es gibt mehr Anfragen als Plätze

Inzwischen drehe sich das ein Stück weit, es gebe deutlich mehr Anfragen als man aufnehmen könne. Eltern sähen, dass die Grundschulempfehlung doch nicht so ganz falsch liege. Auch seien die Zahlen für die Gemeinschaftsschule rückläufig. Eltern merkten zudem, dass die Realschule einen guten mittleren Bildungsabschluss biete mit "allen Möglichkeiten" und "Wege in ganz verschiedene Richtungen". So zum Beispiel den Übergang ins berufliche Gymnasium oder die Ausbildung zum Erzieher oder Heimerzieher. Möglich sei nach der Realschule das Abitur ebenso wie ein Weg hin zum Handwerk. Ein Schwerpunkt seien berufliche Orientierung und Praktika oder eine zweite Fremdsprache. Schließlich hofft Hertnagel, dass die steigenden Anfragen auch auf den guten Ruf der Realschule an den Zinzendorfschulen zurückzuführen sei.

Jedenfalls entschied sich die Schulleitung dazu, ab dem Schuljahr 2020/21 wieder zweizügig zu werden, zunächst nur mit der fünften Klasse. Damit verdoppelt sich die Zahl der möglichen Schüler von 24 auf 48. Denen bietet die Schule die Möglichkeit zur Teilnahme am Tagesinternet an drei, vier oder fünf Tagen sowie für Schüler mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten eine zusätzliche Förderung.

Aufgrund einer geänderten Regelung der Landesregierung kann das Schulgeld künftig "deutlich günstiger" ausfallen. Pro Monat fallen nur noch 120 statt bisher 190 Euro an. Definitiv aufstocken müsse man die Lehrerstellen, so Hertnagel. Für den zusätzlichen räumlichen Platzbedarf sehen er und Biederbeck aber keine Probleme. Anmeldungen für die Realschule gehen ihnen zufolge jetzt schon ein.

Am 11. Februar findet ab 15 Uhr die Viertklässlerparty statt. Wie bei einem Tag der offenen Tür wird es dabei viele Informationen zur Realschule geben, für Eltern Führungen, für potenzielle künftige Schüler Angebote zum Basteln, Chemie-Experimente oder Bewegung in der Sporthalle.

Bis spätestens Anfang März sollten laut Hertnagel Gespräche mit Eltern stattfinden. Bevorzugt würden Kinder aus Königsfeld sowie Geschwisterkinder. Weiterhin bestehe das Prinzip der Durchlässigkeit, also dass Gymnasiasten bei Schwierigkeiten an die Realschule wechseln können sollen.