Bei der Viertklässler-Party geben die Fünftklässler Kostproben dessen, was sie an den Zinzendorfschulen schon gelernt haben. Foto: Schwarzwälder Bote

Aktion: 170 Grundschüler kommen

Königsfeld. Kurz vor den Fastnachtsferien war es endlich soweit: Nachdem die traditionelle Viertklässler-Party der Zinzendorfschulen wegen des Orkans Sabine um eine Woche verschoben werden musste, kamen rund 300 Mütter und Väter mit etwa 170 Grundschulkindern nach Königsfeld, um sich über das acht- und neunjährige Gymnasium oder die Realschule zu informieren.

Nach der Begrüßung und der allgemeinen Einführung durch die Schulleiterin Beate Biederbeck erläuterten in zwei verschiedenen Räumen die Abteilungsleiterin der Gymnasien, Heike Lutz-Marek, und der Abteilungsleiter der Realschule, Helmut Hertnagel, die von ihnen geleiteten Schularten. Zu den Besonderheiten der Zinzendorfschulen gehören die Kennenlerntage, selbstorientiertes Lernen sowie Rhetorik- und Bilingualer Unterricht im Gymnasium. Die Realschule bietet unter anderem Zusatzunterricht in Mathematik, Englisch und Deutsch sowie Förderung bei Lese-Rechtschreib-Schwäche.

Christliche Werte und gegenseitiger Respekt

Für alle gilt das von Schulleiterin Biederbeck skizzierte Bild des Schulwerks als ein Gebäude mit vielen Zimmern, in dem christlichen Werte, gegenseitiger Respekt und Einfühlungsvermögen das Fundament bilden. Die verschiedenen Schularten sind die Räume und das Dach über dem Schulwerk bilden eine Schulleitung, ein Gesamtelternbeirat, ein Campus und viele gemeinsame Veranstaltungen.

Die christliche Ausrichtung zeige sich nicht ausschließlich darin, dass die Zinzendorfschulen einen eigenen Schulpfarrer haben, so Beate Biederbeck. Auch im Morgensegen, den stillen fünf Minuten, den Gottesdiensten und den vielfältigen Begegnungen und dem sozialen Einsatz wie zum Beispiel für die Kindernothilfe seien diese Werte stets gegenwärtig. "Dabei sind wir keine Gleichmacher, sondern Begleiter, was sich schon in der Bezeichnung ›Bruder‹ und ›Schwester‹ für die Lehrkräfte zeigt."

Aufgrund dieser Werte sehen sich die Zinzendorfschulen der Qualität verpflichtet: "Im Tun, im Unterricht und in den Schulgebäuden", sagte die Schulleiterin. "Damit zeigen wir die Wertschätzung gegenüber unseren Schülerinnen und Schülern und deren Eltern." Die Kinder würden in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt, auf ihrem individuellen Weg zum Schulabschluss begleitet und dabei gefordert und gefördert.

Anhand kleiner Kostproben von Unterstufenchor- und Orchester sowie einem englischen Theaterstück konnten sich die Eltern davon überzeugen, zu welchen Leistungen schon Fünftklässler mit sichtbarer Freude fähig sind.

Die Profile Kunst und Musik wurden von Fachlehrern erklärt, ebenso wie die zusätzliche Möglichkeit der Förderung im Tagesinternat mit dem Lerncampus. "Hier sind sowohl Gymnasiasten als auch Realschüler willkommen", so die Leiterin des Lerncampus, Anette Riedlinger.

Während sich die Eltern die Theorie anhörten, konnten sich ihre Kinder von der Praxis an den Zinzendorfschulen überzeugen: In mehreren Gruppen wurden sie von der Schülermitverantwortung (SMV) durch die verschiedenen Gebäude geführt, durften sich in der Sporthalle austoben, im Technik-Raum Kreisel basteln, Pizza aus dem schuleigenen Holzofen und Waffeln essen, sich verschiedene Projekte und Unterrichtsformen ansehen, Chemie-Experimente und das Kunstatelier bestaunen sowie eine Einführung ins Golftraining mitmachen.