Vortrag: Telekom plant in den Ortsteilen Neuhausen und Erdmannsweiler neue Sendeanlagen

Königsfeld. Die Telekom plant in den Ortsteilen Neuhausen sowie Erdmannsweiler neue Sendeanlagen für Mobilfunk. Die Vertreter der Ortsgruppen des BUND und des Vereins Diagnose-Funk, Stephanie Richter sowie Claus Ding, planen hierzu am Donnerstag, 25. Januar, ab 19 Uhr im Gasthaus Kreuz in Neuhausen eine Informationsveranstaltung zu wissenschaftlich belegten Risiken der Mobilfunktechnologie, Mobilfunkgrenzwerte, sowie technische Alternativen.

Der Abend steht unter der Überschrift "Umgang mit Mobilfunk – Stand des Wissens, Vorsorge und Alternativen".

Seit gut 15 Jahren befinde sich die Gesellschaft in einem grundlegenden Wandel durch den Aufbau digitaler Kommunikationsnetze. Bei allen neuen Möglichkeiten und faszinierenden Anwendungsfeldern zeige sich aber auch, dass es erhebliche Risiken und Gefahren gibt, betonen Richter und Ding.

Der unkritische Hype um den Fortschritt lasse dabei nicht viel Diskussion zu. Dennoch werden die Risiken und Gefahren, so Richter und Ding, nach und nach erkennbar. So sei Mobilfunkstrahlung bereits im Mai 2011 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als möglicherweise krebserregender Stoff ausgewiesen und in die Gefahrenklasse 2B eingereiht worden.

Wer nahe an Sendeanlagen wohne, sei einer extremen Strahlenbelastung, oft von mehreren Betreibern und Frequenzen, ausgesetzt. Immobilien verlören durch ihre Standortnähe zu Sendeantennen schon jetzt zehn Prozent ihres Marktwertes.

Referent des Abends ist Jörn Gutbier. Er ist Vorstandsvorsitzender der Umwelt und Verbraucherschutzorganisation Diagnose-Funk, stellvertretender Fraktionsvorsitzender für Bündnis90/Die Grünen in Herrenberg, Mitglied des AK-Immissionsschutz im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Freier Architekt (AKBW) und Baubiologe (IBN).

Laut Gutbier habe sich die neue Technologie Mobilfunk mit rasanter Geschwindigkeit nahezu flächendeckend ausgebreitet und dringe in sämtliche Lebensräume vor. Mensch und Umwelt würden dabei einer ständig steigenden Belastung durch die sogenannte nichtionisierende Strahlung ausgesetzt.

Politik und Industrie jedoch negieren oder verharmlosen jegliche negative Auswirkungen dieser neuen Technologie, so der Experte. Dabei gebe es eine große Anzahl wissenschaftlicher Untersuchungen, die ein breites Spektrum an gesundheitsrelevanten Einflüssen auf den Menschen belegen, die im Alltag der Menschen längst ihre Spuren hinterlassen. Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei.

Weitere Informationen: www.diagnose-funk.de