Dreidimensionales hat in der Malerei Einzug gehalten
Von Christel Paskal
Königsfeld. Mehr als 60 Interessierte sind zur Vernissage in den Kunstraum in Königsfeld gekommen. Bestimmt waren alle gespannt, wie ein Gemälde in einer 3D-Präsentation aussehen würde. Arnulf Struck, der künstlerische Leiter von "Kukuk Kunstkultur" Königsfeld, begrüßte dazu den Künstler Gyjho Frank. Dieser erklärte: "Ich bin ganz aufgeregt, wenn ich meine Bilder so ausgestellt sehe. Normalerweise sind alle auf einem Haufen."
Struck ist mit einem Anhänger nach Stuttgart gefahren und hat die Bilder für die Ausstellung ausgesucht. Er meinte zu Frank: "Deine Art zu malen ist ungewöhnlich." Frank ist früher nach eigenen Angaben mit dem Rucksack um die Welt gereist, und als er zurück kam, hat er geschätzt, was daheim ist. Er sagte weiter: "Was in mir drin ist, habe ich versucht darzustellen."
Kunst wird ein Stück weit erlebbar
In Zusammenarbeit mit der Firma Imsimity aus St. Georgen ist es in einem aufwändigen Verfahren gelungen, Werke erlebbar zu machen. Zum Umtrunk trafen sich alle im Untergeschoss. Die dort vorhandenen 3D-Brillen waren sehr begehrt. Keiner wollte sich dieses Erlebnis entgehen lassen. Es ist unglaublich, was mit dieser Technik dargestellt werden kann. Da bewegen sich Kreise und schweben durch den Raum wie Planeten. Auf einer Karte von Frank heißt es: "In der interaktiven 3D-Stereo-Anwendung ›boundless painting‹ wird nicht nur das Unsichtbare sichtbar. Der Künstler Gyjho erweckt mit Hilfe digitaler Unterstützung seine Gemälde zum Leben. Die Farbe wird, wie es der Titel schon verrät, von der Leinwand ›losgelöst‹. Sämtliche Bildelemente bewegen sich im dreidimensionalen Raum und bilden ihr eigenes Universum." Die ausgestellten Gemälde waren im Obergeschoss dicht umlagert und wurden von den Gästen bestaunt. Herrliche, leuchtende Farben geben dem Raum Leuchtkraft.
Die Gemälde sind bis zum 20. September zu besichtigen am Samstag und Sonntag von 15 bis 17 Uhr, im August nur sonntags von 15 bis 17 Uhr und auf Anfrage