Dietmar Kammerer (rechts) erhält von Markus Ströbek (links), Sven Gnirs (zweiter von links) und Heinrich Glunz Auszeichnungen für 50-jährige Vereinszugehörigkeit. Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: 55. Wunschkonzert begeistert

Eine große musikalische Bandbreite bot das Adventswunschkonzert des Musik- und Trachtenvereins. Es gab eine Mischung aus Jazz, Klassik, Pop, Walzer und anderen Musikstilen.

Königsfeld-Neuhausen. Tobias Mayer begrüßte die Gäste im gut besuchten Gasthaus Zum Engel zum 55. Wunschkonzert. Das sei für viele Musiker ein Highlight. Die "unendlichen" Proben habe man meist mit Spaß bewältigt. Vier Monate haben sich die Mitglieder auf die Veranstaltung vorbereitet. Madeleine Dold und Daniela Kammerer moderierten das Konzert, das musikalisch von der Bläserjugend unter der Leitung von Martin Hummel eröffnet wurde. Die jungen Musiker begeisterten mit "Concerto d‘Amore", das Elemente von Barock, Pop und Jazz enthielt, "Cheap Thrills", einer Mischung aus Pop und Reggae sowie "Instant Concert", das in drei Minuten 30 verschiedene Melodien aus Pop, Filmmusik, Klassik, weihnachtlichen Liedern und anderem lieferte.

Ganz traditionell wurde es bei der Trachtentanzgruppe, die die Neuhausener zusammen mit Unterkirnach auf die Beine stellen. Die Trachtenträger führten den "Nickeltanz" und "Die lange Reihe" auf.

Musikalisch sehr abwechslungsreich präsentierte sich auch die Hauptkapelle unter der Leitung von Martin Hummel. Unter anderem mit der Titelmelodie aus "Game Of Thrones", dem Schlager "Dschingis Khan" und dem Walzer "Der alte Schäfer". "Atlantis" und "Last Christmas" boten Ausflüge in die Popmusik.

Auf dem Programm stand auch die Ehrung zweier Mitglieder für 50-jährige Vereinszugehörigkeit. Der Erfolg der Kapelle sei vor allem Verdienst der aktiven Musiker, so der Vorsitzende-Stellvertreter Markus Ströbek. Das bedeute jede Menge Arbeit, Fleiß und Idealismus. Maßgeblich für das intakte Vereinsleben sei der Zusammenhalt der Mitglieder verantwortlich. Die Geehrten seien dabei Vorbilder für die jüngere Generation.

Glunz: Verein ein Aushängeschild des Blasmusikverbands

Dietmar Kammerer kam 1967 in den Verein. Anfangs spielte er S-Horn, später Tuba. Er sei ein Vorbild in Sachen Probenbesuch und Ausbildungseinsätzen, habe die Entwicklung des Vereins 50 Jahre lang aktiv mitgestaltet, lobte Ströbek. Er war Jugendleiter, Ausbilder, Vorsitzender-Stellvertreter und Hausmeister.

Hansjörg Kammerer sei ein Urgestein der Blasmusikszene, habe an etwa 5000 Probenstunden teilgenommen, wobei der gemütliche Teil noch gar nicht eingerechnet sei. Kammerer ist seit 38 Jahren Vorsitzender, war davor zwei Jahre Notenwart und übernimmt seit 1981 die Ausbildung junger Leute. Er erhielt schon mehrere Auszeichnungen, unter anderem vom Land Baden-Württemberg.

Die Geehrten seien ein Spiegelbild dessen, was sich in Neuhausen an Brauchtum darbiete, meinte Heinrich Glunz, Präsident des Blasmusikverbands Schwarzwald-Baar. Der Verein sei mit seiner Jugendarbeit und musikalischen Qualität ein Aushängeschild des Blasmusikverbands. In musikerzieherischer Arbeit werde Großartiges geleistet.

Für Hansjörg Kammerer ist die Arbeit ein Stück weit Lebenselixier und -verwirklichung. Auch im Verband bringe er sich mit tollen Ideen ein. Dietmar Kammerer bringe sich in großartiger Weise im Vereinsleben ein. Glunz überreichte die Große Goldene Ehrennadel Deutscher Blasmusikverbände und ernannte beide zu Ehrenmitgliedern des Verbands.

Sven Gnirs, Vorsitzender des Trachtengaus Schwarzwald, lobte die im Verein gelebte Kulturpflege. Der Schwarzwald wäre ohne diese ein wesentliches Stück ärmer. Er überreichte das Gau-Ehrenabzeichen in Gold.