Foto: © John Smith – adobe.stock.com Foto: Schwarzwälder Bote

Anschaffung eines Sonnensegels beschäftigt den Ortschaftsrat

In seiner jüngsten Sitzung befasste sich der Ortschaftsrat mit einem Dauerthema: der Anschaffung eines Sonnensegels oder einer Markise für die Grundschule. Eine Lösung ist noch nicht in Sicht.

Königsfeld-Burgberg. Für Diskussionen sorgte im Ortschaftsrat die seit Langem gewünschte Anschaffung eines Sonnensegels für die Grundschule.

Bürgermeister Fritz Link sprach von einer "unendlichen Geschichte". 2018 habe man 10 000 Euro für das Sonnensegel veranschlagt, der Förderverein 3 200 Euro beigesteuert. Es handle sich aber um eine Fläche von 100 Quadratmetern, das könne man nicht einfach so machen. Ein Statiker sei beauftragt worden. Die Kosten für eine notwendige Stahlkonstruktion lägen bei 90 000 Euro. Das sei nicht machbar.

Eine zweite Planung ging von 60 000 Euro aus, was laut Link "immer noch zu teuer" ist. Dritte Alternative sei eine Markise, dabei müsse man aber schauen, wie die befestigt werden könne.

Kirche im Dorf lassen

Laut Ortsvorsteher Frank Schwarzwälder gab es einen Ortstermin, bei dem ein Experte von einer Markise abriet, da die Stoffe durch den Wegfall von Weichmachern nur fünf Jahre hielten. Auch sei das statisch kritisch. Die gleiche Lebenszeit hätten Gastronomieschirme, auch koste einer davon 6000 Euro.

Er sei tendenziell für eine nachhaltige Lösung, so Schwarzwälder, der eine fest installierte "Vollkernplatte" ins Gespräch brachte, die aber maximal zwei Meter lang sein soll.

Man müsse die Kirche im Dorf lassen, sonst baue man da einen Wintergarten hin, kritisierte Link. "Früher hätte man da zwei Schirme hingestellt. Ich verstehe die ganze Diskussion nicht." Auch handle es sich nur um 58 Schüler, da müsse man Anspruch und Wirklichkeit in Einklang bringen. Er plädiere für große Sonnenschirme, so der Bürgermeister.

Schnelle Lösung nötig

Eigentlich sei man von Schirm und Markise abgekommen, entgegnete Schwarzwälder. Ortsbaumeister Jürgen Scheithauer wolle noch einmal nach einer Lösung schauen. Link äußerte die "dringende Bitte", sich baldmöglichst festzulegen. Wegen des neuen Haushaltsrechts verfallen bereitgestellte Mittel, wenn Projekte bis Jahresende nicht verwirklicht sind.