Trotz eines Aufrufs Bürger-meister Fritz Links fanden sich bei der Hauptversammlung des Turn- und Sportvereins keine Kandidaten für offene Vorstandsposten. Foto: Hübner

Versammlung: Trotz Brandbrief des Vorstands bleiben wichtige Ämter unbesetzt

Königsfeld. Nicht gut steht es um den 1928 gegründeten Turn- und Sportverein (TuS). Trotz eines Brandbriefs des Vorstands fanden sich in der Hauptversammlung am Wo-chenende keine Kandidaten für offene Posten.

Laut der zweiten Vorsitzenden Claudia Schäfer wurde dem Verein 2019 der Vereinsraum gekündigt. Über Robert Moser bekam man vorübergehend einen Ersatz bei den Zinzendorfschulen. Die Suche nach einem geeigneten Raum sei sehr schwierig. 2019 wurde zudem neue Vereinskleidung bestellt und beschlossen, nicht mehr am Weihnachtsmarkt teilzunehmen. Schäfer und Ingrid Hoffmann nahmen an einer Fortbildung für "Pro Balance" zur Sturzprophylaxe teil.

Aktuell 227 Mitglieder

Corona brachte monatelange Trainingsausfälle und viel Arbeit mit Hygienemaßnahmen. Die lange Zeit ohne Sport- und Vereinsleben sorgten für manchen Austritt. Immer gesucht sind Trainer und Übungsleiter. Der Verein hat 227 Mitglieder, davon 76 ak-tive Kinder und Jugendliche und 106 aktive Erwachsene.

Ingrid Hoffmann berichtete von der Damengymnastik, die Beweglichkeit ohne Leis-tungsdruck fördert. Der Ein-stieg sei auch für Ungeübte möglich. Thomas Strasser sprach von schwierigen Trai- ningsbedingungen beim Judo. Stark unter Corona litt laut Stefan Giesel die Leichtathletik. Einige sprangen ab, derzeit sind aber 18 Personen auf der Warteliste. Teilnehmer sind zwischen sechs und 15 Jahren alt. Sehr positiv ist die Mithilfe von Eltern.

Betreuer gesucht

Laut Schäfer nahmen Kinder zwischen vier und sechs Jahren am Vorschulturnen teil. Zur Zeit gibt es aber keine Betreuer. Eine große Alters-spanne der Teilnehmer gibt es laut Stefanie Kienzle beim Grundschulturnen, wobei nicht der Leistungsgedanke im Vordergrund steht. Für den Berich Volleyball berichteten Detlef Dannert und Gerhard Moser.

Kassierer Nikolas Grauer sprach von hohen Rückbuchungsgebühren, Kassenprüfer Giesel von recht hohen Beträgen an manche Verbände.

Vorstandswahlen vertagt

Im Zuge der Wahlen lobte Bürgermeister Fritz Link die beeindruckende Bandbreite des Vereinslebens als Beitrag zum Freizeitangebot. Schäfer bat dringend um Unterstützung, da sie selbst nicht mehr zur Wahl stand und die übrigen Vorstandsmitglieder sich noch nicht endgültig ent-schieden hatten. Zur Vereins-führung sind mindestens drei Vorstandsmitglieder sowie der erste oder zweite Vorsit-zende nötig. Sollte es die nicht geben, bliebe nur die Kooperation mit anderen Ver-einen oder die Auflösung. Trotz eines Brandbriefs hatte sich niemand gemeldet. Auch der Aufruf von Link in der Sitzung änderte nichts, weshalb die Wahlen vertagt wurden.

Thomas Strasser kritisierte mangelnde Kommunikation über zu erledigende Aufgaben.

Link sah "Sondierungs-bedarf" und schlug eine Hauptversammlung in drei bis vier Monaten vor. Bis dahin sollten intern strukturelle Fragen und Aufgaben geklärt werden. Das sei die "letzte Schonfrist". Das Führen per Interimsvorstand gehe nur eine gewisse Zeit.