Alles Wehklagen hilft nichts / Fünfte Jahreszeit bereits wieder vorbei

Von Stephan Hübner und Karlheinz Hoffmann

Die Fasnet ist vorbei. Kurz, aber heftig war sie in diesem Jahr. Der Abschied fiel zuletzt ob der widrigen Witterungsverhältnisse etwas leichter.

Königsfeld. Bei strömendem Regen und tosendem Wind verabschiedeten sich die Rotwald-Deifel von der diesjährigen Fasnet. Trotz der üblen Witterung fanden sich einige Zuschauer am Rathaus ein. Aufgrund des Wetters hatten die Deifel dieses Mal auf Glühweinstand und sonstige Verpflegung verzichtet.

"Meine Amtszeit nun zu Ende geht, die sechs Tage gingen vorüber wie vom Winde verweht", so der Vorsitzende Leonhard Durli. Das war wohl keine Übertreibung, hatte es das Wetter in diesem Jahr mit den Narren doch nicht allzu gut gemeint. Egal ob beim Rathaussturm, dem Besuch in den Altenheimen oder Umzügen in Oberprechtal, Neuhausen und Mönchweiler, es regnete praktisch immer. "Am Sonntag in Tennenbronn geloffen – wären im Regen fast ersoffen", beschrieb Durli die Erfahrung.

Trotz der kurzen und intensiven Fastnacht hatte es sich der Oberdeifel nicht nehmen lassen, den Rathausschlüssel "schick" zu machen. Nicht ganz wie geplant ging aber der Bau einer Mehrzweckhalle. Immerhin überbrachte Durli Bürgermeister Fritz Link Pläne und ein Modell. Bis zum Umzug 2017 habe er für die Umsetzung Zeit, so Durli. "Die Halle nicht entsteht, Bürgermeister Link als Gehilfe zur Umzugsansage geht", drohte er.

Link freute sich derweil vergeblich auf die versprochene Halle. "Du machst große Pläne und ich bin der Depp der alles umsetzen muss", konterte er die Forderungen des Oberdeifels. Das schlechte Wetter sah er als Zeichen des Himmels ob des fehlgeschlagenen Hallenbaus. Immerhin versprach Link, beim Umzug 2017 auszuhelfen, woraufhin er den Rathausschlüssel wieder in Empfang nehmen konnte.

Damit wurde das Ende der Fastnacht eingeläutet. Zwar hatte die Feuerwehr wie immer mit einem kleinen Feuer ausgeholfen. Aufgrund des Regens und des kräftigen Winds wurde die Puppe in diesem Jahr aber nicht verbrannt. Trotzdem weinten die Deifel zum Abschied bittere Teufelstränen.

Auch in den anderen Ortsteilen hieß es Abschied nehmen von der fünften Jahreszeit. Alles Wehklagen half da nichts.

Auch in den anderen Ortsteilen hieß es Abschied nehmen. Den Anfang machte die Narrenzunft Neuhausen. Hier wurde der Geist in sein Verließ im Rathaus gesperrt. Die Wolfsfamilie musste wieder in den Wald zurück. Der schon vorsichtshalber gefällte Baum wurde mittels Versteigerung an den Mann/Frau gebracht. Das Verbrennen musste auf Grund der starken Windböen mit Starkregen ausfallen.

Mit gemeinsamen Weinen bei einem gemütlichen Ausklang ging die Kampagne in Burgberg bei den Bettelwiebern zu Ende.

Die Schoaf-Hexen in Weiler verbrannten die Fasnet symbolisch mittels Strohhexe und Treibstock. Das Feuer war jedoch bald erloschen, weil die Wetterverhältnisse zu widrig waren.