Beim Holzvertrieb gibt es Änderungen. Darüber hat Forstdirektor Frieder Dinkelaker den Gemeinderat informiert. Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Forstdirektor Frieder Dinkelaker präsentiert dem Gemeinderat Fakten zu seinem Revier

Forstdirektor Frieder Dinkelaker informierte den Gemeinderat über Veränderungen bei Holzvertrieb und Betreuung durch das Forstamt.

Königsfeld. Die größte Änderung für das Forstamt sei, dass der Staatswald in eine Anstalt öffentlichen Rechts überführt werde, so Dinkelaker, der seit einem Jahr Forstamtsleiter im Schwarzwald-Baar-Kreis ist. Der Hauptsitz des Forstamts werde nach Kirchzarten verlegt. Zuständig für den Verkauf sei künftig nur noch eine Forstamtszentrale in Donauscheingen. Großartige Revieränderungen werde es nicht geben. Der Stützpunkt in Königsfeld bleibe vorerst erhalten, ebenso wie für die nächsten vier Jahre die dortige Ausbildung.

Anpassung der Gebühren

Die alte Forstorganisation halte dem Kartellrecht nicht mehr stand, sagte Dinkelaker. Dennoch könne man bisherige Dienstleistungen im Großen und Ganzen beibehalten. Die müssten nun aber zu kostendeckenden Gebühren angeboten werden. Eine graue Förderung sei nicht mehr möglich. Eine Anpassung der Gebühren sei ohnehin erforderlich, da die Letzte 2003 erfolgt sei. Dafür werde es einen Mehrbelastungsausgleich für Kommunen geben. Künftig werde man zwei strikt getrennte Verträge für Förster und Holzverkauf anbieten.

Im Gesamtkreis liege die Kostensteigerung bei der Beförsterung im Mittel bei 28 Prozent. Die Holzverkaufsgebühren stiegen um hundert Prozent. Große Einheiten würden dabei günstiger, um Kommunen zu fördern.

Am kommenden Montag würden die Änderungen in einer Bürgermeisterversammlung vorgestellt. Das geplante Vorlegen eines Vertrags zum Jahresende sei sportlich, da es bisher noch keine Rechtsverordnung gebe.

Link fragte nach der Verkehrssicherungspflicht. Die war laut Dinkelaker bisher nicht mehr in den Verträgen enthalten, ist nun aber wieder ins Angebot aufgenommen worden. Sie müsse sehr sorgfältig durchgeführt werden. Es gelte, einen Mittelweg zu finden, um das praktikabel zu gestalten.

Thomas Fiehn fragte, warum der Stützpunkt in Königsfeld zunächst nur für vier Jahre erhalten bleiben soll und wies auf dessen Bedeutung für Königsfeld hin, vor allem was den Einsatz der Auszubildenden angeht.

Es gebe Leute, die sich ausbilden lassen wollen, so Dinkelaker. Da wäre es "ein Schildbürgerstreich", den Standort zu schließen. Der Neubau am Sägweiher werde aber erst einmal nicht angegangen. Link wies darauf hin, dass das Land das Gelände ja schon erworben hat und eine komplette Planung vorliegt.