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Zerschlagung der Pläne bringt bei Kurtaxenberechnung Änderungen

Die Kalkulation des höchstzulässigen Kurtaxesatzes und des Fremdenverkehrsbeitrags war Thema im Ausschuss für Tourismus, Kultur, Bildung, Jugend und Soziales. Änderungen gibt es aber keine.

Königsfeld. Bei den zugrundeliegenden Berechnungen ergab sich kurzfristig eine Änderung, wie Bürgermeister Fritz Link erklärte. Im Zuge der Haushaltskonsolidierung war eine Privatisierung des Reisemobilstellplatzes angedacht. Die diesbezüglichen Verhandlungen zerschlugen sich aber wegen Corona.

Kurgeschäftsführerin Andrea Hermann wies darauf hin, dass über Kurtaxe und Fremdenverkehrsbeitrag Aufwendungen der Gemeinde kompensiert werden sollen. Sei das nicht möglich, könnten dafür auch Steuermittel verwandt werden. Allerdings dürfe man keine Überdeckung, also Gewinn erzielen.

Die höchstzulässige Kurtaxe lag für Königsfeld 2019 bei 3,66 Euro und liegt für 2021 voraussichtlich bei 4,69 Euro. Königsfeld liegt mit zwei Euro im Kurbezirk I und einem Euro im Kurbezirk II weit darunter. Der höchstzulässige Hebesatz läge bei 184 Prozent, beträgt in Königsfeld tatsächlich aber nur acht Prozent.

Aufwendungen übersteigen Einnahmen

Hermann schlug vor, im kommenden Jahr nichts an den bisherigen Sätzen zu ändern. Bürgermeister Fritz Link wies darauf hin, dass die Aufwendungen die Einnahmen "bei weitem übersteigen". 2019 lag das Defizit bei 350 000 Euro, und 2020 werde es sicher höher sein als die jetzt berechneten 258 000 Euro. Auch der Rest des Jahres werde perspektivisch sehr schwierig. Bis dato lagen die Einbrüche bei 60 bis 80 Prozent. Die Betten im Ort seien unterdurchschnittlich ausgebucht.

Franziska Hornscheidt plädierte dafür, damit zu werben, dass man sich in Königsfeld aus dem Weg gehen könne, das Ansteckungsrisiko gering sei. Allerdings hätten Menschen einfach Angst, zu viele andere Leute zu treffen. Dabei gebe es genug Raum, sich hier frei zu bewegen.

Marielle Lupfer fragte nach einer zumindest kleinen Erhöhung der Kurtaxe. Hermann wies aber darauf hin, dass auch im Zuge der "3-Welten-Card" eine Erhöhung ansteht. Eine zusätzliche Belastung könne da unter Umständen zu viel sein.

Hans Mack plädierte dafür, im Moment keine Erhöhung durchzuführen. Aber "alles hat seinen Preis", meinte er. Zwei Euro seien eigentlich zu billig für Königsfeld. Mittelfristig solle man sich über eine Erhöhung Gedanken machen.

Der Ausschuss stimmte der Beibehaltung des Kurtaxesatzes und des Fremdenverkehrsbeitrags zu.