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Gemeinderat Königsfeld gibt Grünes Licht für Mitfahrerbänke

Für die Umsetzung eines ersten Abschnitts des Projekts "Mitfahrbänke" im Kernort und in Buchenberg stimmte der Gemeinderat. Initiiert hatte das Vorhaben eine Untergruppe des Arbeitskreises "Klimaschutz".

Königsfeld. Andreas Dogor erläuterte als Vertreter der Gruppe Eckpunkte.

Man sehe das Ganze als Mobilitätsergänzung, aber nicht nur als Beitrag zum Umweltschutz, um unnötige Autofahrten zu vermeiden. Auch gehe es um soziale Aspekte und das Miteinander.

Die Gruppe orientierte sich an ähnlichen Projekten in Deisslingen oder Unterkirnach. Bänke sollen "an strategisch, wichtigen Punkten" aufgestellt werden. Die wurden bereits mit dem Bauhof abgegangen. Vorgenommen habe man sich die gute Sichtbarkeit der dazugehörigen Beschilderung. Mittels derer sollen Personen anzeigen können, in welche Richtung sie mitgenommen werden möchten.

Man wolle die Bänke durch verschiedene Projekte populär machen, so dass sich mehr Menschen trauten, sie in Anspruch zu nehmen, erklärte Dogor. Versicherungstechnische Fragen seien geklärt. Mitfahrende sind über die Haftpflichtversicherung des Mitnehmenden versichert.

Angedacht sind in einem ersten Schritt zwölf Bänke, im Kernort zum Beispiel bei der Bushaltestelle am Edeka, der katholischen Kirche oder in der Friedrichstraße. In Buchenberg sind Bänke gegenüber beziehungsweise vor dem ehemaligen Pfarrhaus gewünscht.

Bewährt sich das Konzept, wird es auf die Ortsteile ausgeweitet

Die können laut Bürgermeister Fritz Link über das "Leader"-Programm beziehungsweise ein "Regionalbudget" für Kleinprojekte mit Kosten von maximal 20 000 Euro zu 80 Prozent bezuschusst werden.

Ein Angebot für 14 Bänke samt Schildern für 9800 Euro liegt vor. Die Förderung läge bei knapp 6600 Euro, so dass auf die Gemeinde etwa 3200 Euro entfielen. Die Umsetzung wäre noch im Jahr 2020 möglich.

Sollte sich das Konzept bewähren sind weitere Standorte in den übrigen Ortsteilen angedacht, zum Beispiel in Neuhausen in der Forststraße und an der katholischen Kirche, in Erdmannsweiler am Gasthaus Sonne und im Oberdorf, in Weiler beim Gasthaus Hasen sowie in Burgberg am Gasthaus Kreuz und der Einmündung Hutzelbergweg. Auch wolle man bezüglich einer Anbindung an Nachbarorte wie Hardt weiterdenken, so Dogor. Für all diese Bänke ist laut Link aber keine Förderung möglich, da sie nicht in der "Leader"-Gebietskulisse liegen.

Er finde das Konzept sehr gut, lobte Matthias Weisser. Das gebe dem klassischen Anhalterwesen einen "bürgerlichen Anstrich". Birgit Helms richtete einen "großen Dank" an die Arbeitsgruppe. Es sei aber wichtig, nicht zu viele Bänke aufzustellen. "Weniger ist mehr."

Der Gemeinderat stimmte der Realisierung der Bänke im Kernort und in Buchenberg zu.