Eine Menschenkette drückt den Protest gegen die Pläne der Gemeinde aus. Im Vordergrund ist ein Albert-Schweitzer-Darsteller zu sehen. Foto: Hübner

Mehr als 100 Menschen demonstrieren gegen die geplante Abholzung der Bäume am Zinzendorfplatz.

Königsfeld - Die geplante Abholzung des Zinzendorfplatzes erregt die Gemüter. Dem Aufruf, als Protestbekundung eine Menschenkette zu bilden, folgten am Wochenende zahlreiche Bürger.

Die Bäume am Zinzendorfplatz bleiben weiter Thema. Am Wochenende trafen sich weit über 100 Personen jeden Alters, um aus Protest gegen die Abholzung eine Menschenkette um den Platz zu bilden.

Die Leute trugen Plakate mit Sprüchen wie "Denkmalpflege mit der Säge" und Aussagen von offizieller Seite wie "Gehört werden heißt nicht, erhört werden". Ein Albert-Schweitzer-Darsteller war ebenfalls anwesend.

Organisiert hatte die Aktion eine Initiativgruppe, die sich für den Erhalt des Baumbestands einsetzt, wie Stephanie Richter auf Nachfrage erklärte. Auf dem Platz befänden sich 38 Bäume, einige davon 200 Jahre alt. Die Empörung der Bürger sei deshalb so groß, weil der Begriff "Bürgerbeteiligung" zu nichts anderem als einer Worthülse verkommen sei. Richter erinnerte daran, dass versprochen worden war, eine Lösung im Einvernehmen mit den Bürgern zu finden.

Es sei interessant, dass von der Gegenseite niemand kam, so Gottfried Spangenberg am Rande der Veranstaltung. Das sei etwas respektlos. Für ihn sei es erstaunlich, wie die Situation ad acta gelegt werde. Spangenberg sprach in diesem Zusammenhang von Meinungsdiktatur. Es sei kein Wunder, dass sich Menschen andere Ventile suchten, um ihre Missstimmung zum Ausdruck zu bringen.