St. Martin (Rebecca Storz) und der Bettler (Fabian Ohnmacht) bei der Mantelteilung. Foto: Hoffmann Foto: Schwarzwälder Bote

St. Martin: Rund 160 Teilnehmer beim Umzug zur Kirche / KJG erklärt Sinn des Festes

Königsfeld-Neuhausen. Die katholische Kirchengemeinde St. Martin in Neuhausen feierte ihr Patrozinium zu Ehren ihres Kirchenpatrons. Das Martinsspiel ist schon viele Jahrzehnte Bestandteil des Umzugs. Mit einem feierlichen Gottesdienst von Vikar Adalbert Mutuyisugi begann der Festtag. Der Kirchenchor sorgte für die musikalische Umrahmung.

Einen besonderen Gast konnte die Kirchengemeinde in ihren Reihen begrüßen. Katja Kassem, Oberärztin am Schwarzwald-Baar-Klinikum, stellte ihr Projekt "Liberi pacifer" vor. Der Verein, der ärztliche Hilfe im Kongo ermöglicht, wurde von ihr gegründet. Der Erlös des diesjährigen Martinsfestes kommt dieser Einrichtung zu Gute. Ende Mai wird sie ihren dritten Einsatz im Kongo haben. Es geht in die Stadt Goma.

Nach dem Gottesdienst ging es zur weltlichen Feier ins Musikerheim. Dort gab es Essen sowie Kaffee und Kuchen. Am Abend folgte dann ein weiterer Höhepunkt des Tages: Der traditionelle Martinsumzug, angeführt vom Musik- und Trachtenverein und "St. Martin" auf seinem Pferd. Dahinter folgten rund Hundert Erwachsene und 60 Kinder.

In diesem Jahr entschloss sich das Gemeindeteam dazu, das Martinsspiel in der Kirche aufzuführen. Die KJG hatte diesen Part wieder übernommen. Lilli Leitholt und Mariella Fischer unterhielten sich über den Sinn des Festes.

In einer Szene wurde die Geschichte nachgestellt. Ein Bürger (Manuel Neugart) wurde von einem Bettler (Fabian Ohnmacht) angesprochen. Dieser fühlte sich bedrängt und forderte Hilfe. Zwei sich zufällig in der Nähe befindlichen Soldaten (Tobias und Sarah Ohnmacht) kamen, obwohl von einer Feier nicht mehr ganz nüchtern, herbei. Sie schmissen den Bettler kurzerhand aus der Stadt.

Da kam St. Martin zufällig herbei. Da er leider nichts mehr zu essen hatte, kam es zu der Mantelteilung, sodass der Bettler wenigstens nicht mehr frieren musste. Im Anschluss zog der Zug wieder zum Musikerheim. Dort gab es Glühwein und Punsch.

Das Gemeindeteam zeigte sich mit dem Ablauf zufrieden, die Resonanz groß. Auch das trockene Wetter trug seinen Teil hierzu bei.