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"Arbeitskreis Recycling" trifft sich im Kurort / Infos für Bürger zum Thema

Der "Arbeitskreis Recycling" traf sich erstmals in Königsfeld. Angedacht sind für die Zukunft Infos für Bürger, samt einer Veranstaltung, bei der ein Experte über Müllverwertung berichten soll.

Königsfeld. Hannes Kronbach leitete die Sitzung des jüngst ins Leben gerufenen "Arbeitskreis Recycling", der sich im Kurort traf. Er berichtete vom Treffen des Aktionskreises Klimaschutz im Herbst 2019 und den Beschluss, eine Plattform für Klimaschutz zu schaffen, um Menschen aufzuzeigen, "wie jeder seinen kleinen Teil beitragen kann". Dazu wurden Arbeitskreise unter anderem zu Food- und Carsharing gebildet.

Nimmt gelber Sack schlechtes Gewissen ab?

Die Teilnehmer stellten sich und ihre Motivation zur Teilnahme am Arbeitskreis vor. Ein Thema war der "Gelbe Sack", der Menschen laut Kronbach "das schlechte Gewissen abnimmt". Das sei aber nur die halbe Wahrheit, weil beim Recycling oft nichts Besseres herauskomme. Dem widersprach Heinz-Jürgen Walter, der eine Aussage von Landrat Sven Hinterseh präsentierte. Demzufolge würden fürs Recycling nur zertifizierte Entsorgungsbetriebe angestellt. Dieter Siebörger mutmaßte, dass ein großer Teil des Plastikmülls verbrannt werde, weil Sortieranlagen zum Beispiel nicht für Verbundstoffe eingerichtet seien. Er berichtete auch über das Sammeln von Alufolie fürs Recycling im Eine-Welt-Laden und das "ganz praktische Problem", dass verschmutzte Alu-Grillschalen abgegeben werden.

Mehrere Teilnehmer schlugen eine Sammlung von Infos zu Möglichkeiten des Recyclings vor, beispielsweise für Batterien, Kork, Elektrogeräte oder Handys. Teilweise gab es dazu im Ort schon Sammelaktionen. Wie drängend das Problem ist, beschrieb Kronbach mit der Aussage, dass wohl 120 Millionen Handys "in Deutschland herumliegen".

Ulrich Jehle berichtete, dass intern an den Zinzendorfschulen Patronen von Tintenstrahldruckern gesammelt werden, deren Elektronik recycelt werden kann. Ebenfalls wiederverwertet werden können laut Werner Gutsch Tennisbälle.

Schon beim Einkauf Müll vermeiden

Gewünscht wurden auch Infos zum Vermeiden von Müll, beispielsweise beim Kauf von Lebensmitteln. Zumal laut Walter Prognosen davon ausgehen, dass Warenströme in den nächsten fünf Jahren um 40 Prozent steigen sollen.

Ein nächstes Treffen, zu dem gerne weitere Mitstreiter eingeladen sind, soll am Freitag, 24. Januar, um 19 Uhr wiederum im Tagungsraum in der Rathausstraße 11 stattfinden. Als weiteres Ziel formulierte der Arbeitskreis, einen kompetenten Redner, vielleicht vom Abfallwirtschaftsamt, einzuladen, der über Recycling berichtet und darüber, was mit Müll passiert. Auch soll es darum gehen, was jeder selbst tun kann. Zu dieser Veranstaltung soll die Öffentlichkeit eingeladen werden.