Foto: © Stanisic Vladimir – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Grünes Licht für den Bebauungsplan / Bauvolumen wird nun leicht abgespeckt

Die dritte Änderung des Bebauungsplans "Kurgebiet" beschloss der Gemeinderat. Bürgermeister Fritz Link lobte den "sehr gelungenen städtebaulichen Entwurf."

Königsfeld. Laut Ortsbaumeister Jürg Scheithauer liegt das Vorhaben im Bereich Hermann-Voland-Straße, Saarbrücker Weg, Sebastian-Kneipp-Weg und Mozartweg. Das größere Gebäude wurde von vier auf drei Geschosse reduziert und in zwei Gebäude geteilt. Ein laut Plan mögliches Satteldach würde die Gebäude wesentlich höher machen.

Die oberirdische Einhausung für Müll fällt weg, da dieser in der Tiefgarage abgelegt wird. Eine Untersuchung der Verschattung der Häuser im südwestlichen Gebiet ergab keine Probleme. Marielle Dannert sprach weitere Verschattung durch ein bestehendes Gebäude an. Das könnte laut Scheithauer nachmittags im Dezember der Fall sein. Das müsse man aber extra untersuchen. Es gebe keine gesetzlichen Regelungen, nur Richtlinien. Denen zufolge sollte pro Tag mindestens eine Stunde Besonnung stattfinden. Link wies darauf hin, dass beim früheren Verfahren keine Verschattung moniert wurde. Dannert gab zu bedenken, dass sich die Verschattung summiere. Link kritisierte, dass eine Kumulation von Verschattung konstruiert werde.

Der Stellplatzschlüssel erhöhte sich auf 1,5 pro Wohnung, und damit 51 Plätze. Von 43 Wohnungen sind neun barrierefrei. Schleppkurven wiesen nach, dass die Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage zur Hermann-Voland-Straße reibungslos funktioniere, so Scheithauer. Ein Rechenmodell ergab pro Tag 133 zusätzliche Fahrten, entsprechend einem Zuwachs von 12,1 bis 18,5 Prozent. Die Leistungsfähigkeit der Hermann-Voland-Straße werde nur zu 30 Prozent ausgenutzt. Laut Beate Meier nähme der Verkehr aber genau in der Zeit zu, wenn viele Schüler per Rad unterwegs sind. Sie schlug eine Smiley-Anzeige vor, um Geschwindigkeit zu reduzieren.

In Bezug auf den Artenschutz gebe es durch das Anbringen von Nisthilfen keine Probleme, so Michael Schröder von Wick und Partner. Er beschrieb einen Verlust von elf Bäumen, die teilweise in schlechtem Zustand sind, und ersetzt werden.

Thomas Fiehn regte an, ein bereits vorhandenes Gebäude in die Planung einzubeziehen um dort, wie im übrigen Gebiet, Dreistöckigkeit zuzulassen. Dafür gebe es bisher keinen Wunsch, so Link. Auch habe man die Höhenentwicklung an der Silhouette der bestehenden Gebäude ausgerichtet. Stefan Giesel fragte nach der Spielplatzsituation. Laut Link gibt es das Angebot des Bauträgers, einen Spielplatz an anderer Stelle als im Baugebiet zu errichten, zum Beispiel im Bodelschwinghweg. Der Gemeinderat stimmte den vorgestellten Plänen zu.