Fabian Spitz ist der Meinung, der Weg sei das Ziel bei jedem seiner Kunstwerke. Foto: Bösinger Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Fabian Spitz stellt seine Bilder in der Lesegalerie in Königsfeld aus / Inspiriert von der Natur des Schwarzwalds

Wer sich für Kunst interessiert und ein Fan des Schwarzwaldes ist, für den dürfte die aktuelle Ausstellung der Lesegalerie in Königsfeld ein Highlight sein.

Königsfeld. Der Künstler hinter den Werken ist Fabian Spitz. Für den St. Georgener selbst ist es eine aufregende Premiere. Schon als Kind war er sehr kunstbegeistert und konnte nicht an einem Gemälde vorbeigehen, ohne es sich genauer anzusehen und sich die Frage zu stellen, wie der Künstler so etwas schaffen konnte. Die Kunst hat ihn bereits sein ganzes Leben lang begleitet und ist für ihn immer noch eines der wichtigsten Dinge im Leben.

Die Werke seien etwas, das bleibt, sagt Spitz. Nicht so wie vieles andere in unserer unbeständigen Welt. Damals wie heute fand er dabei Inspirationen in den Werken großer Idole wie dem spanischen Künstler Joaquin Sorolla, dem italienischen Maler Michelangelo Merisi da Caravaggio oder auch bei Pablo Picasso. Jedoch drehen sich seine derzeitigen Arbeiten um andere Themen.

Während er sich sonst nicht auf ein Thema begrenzen will und von Portraits bis zu Landschaftsmalerei und abstrakten Bildern alles ausprobiert, dreht sich die derzeitige Ausstellung in Königsfeld hauptsächlich um seinen Geburtsort, den Schwarzwald. Er will die interessanten Seiten des Mittelgebirges darstellen und die Besonderheit der Natur für den Betrachter neu verdeutlichen.

Zu den abgebildeten Szenen gehören so zum Beispiel ein vom Licht durchströmter Wald, ruhige Seen, eine Felsenlandschaft, Rehe oder auch eine Tiertränke. Die Bilder wirken sehr heimisch sowie idyllisch. Trotz der auf den ersten Blick manchmal unscheinbaren Motive schafft es Spitz, aus Aquarellfarbe etwas Besonderes zu erschaffen. Dadurch wird die typische Landschaft des Schwarzwaldes in ein neues, spannendes und modernes Licht gerückt.

Spitz selbst bezeichnet seine Technik als relativ spontan, obwohl das Malen mit Aquarellfarben sehr anspruchsvoll ist und unterdessen auch nur wenig Korrektur möglich ist. Er liebt es, in die Natur zu gehen und dort von den Eindrücken um ihn herum angeregt zu werden und nach Lust und Laune anfangen zu können, diese aufzuzeichnen. Dadurch gelinge es ihm, vom Stress abzuschalten und aus den engen Regeln, Vorschriften und Anforderungen des Alltags ausbrechen zu können. Wenn er draußen sei, scheine er sich selbst eine eigene Welt erschaffen zu können, in der alles auf einmal viel einfacher sei, reflektiert Spitz.

Er ist aber nicht nur fasziniert von Landschaftsmalerei, sondern findet es auch spannend, Portraits von Menschen zu kreieren. Es wäre sehr inspirierend, die Seele in den Augen der Personen zu erkennen und diese dann auch noch so zu zeichnen, dass alle anderen Betrachter diese sehen können. Die Wirkung auf andere ist ihm dabei sehr wichtig.

Wer will, kann deshalb ab sofort gerne Anregungen, Gedanken und Lob in ein Gästebuch in der Lesegalerie schreiben.

Neues Projekt geplant

Der gelernte Haustechniker in der Altenhilfe St. Georgen hat für den Februar nächsten Jahres sogar bereits ein neues Projekt geplant. Er habe die Möglichkeit bekommen, seine Bilder in Schönwald auszustellen. Da seine Bilder durch das eher alte Gebäude dort sehr modern wirken, könnte ein interessanter Gegensatz aus alt und neu entstehen, der ihn extrem reize.

Einen Besuch in der Lesegalerie beim Haus des Gastes im Kurpark ist die erste Ausstellung des jungen Künstlers aber mit Sicherheit jetzt schon wert.