Bislang können die Königsfelder Golfer nur von April bis Oktober üben. Das soll sich bald ändern.Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Bebauungsplan: Gemeinderat bringt Bau einer Indoor-Anlage auf den Weg

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Mit der Änderung des Bebauungsplans Golfplatz, nötig zur Ansiedlung einer Indoor-Golfanlage, hat sich der Königsfelder Gemeinderat in der letzten Sitzung des Jahres beschäftigt.

Bauen möchte die Anlage die Firma "Huber und Kirchmaier", so Ortsbaumeister Jürg Scheithauer. Ein entsprechender Förderantrag wurde im vergangenen Jahr nicht bewilligt. 2020 reichte die Gemeinde ihn nochmals ein, samt eines von Scheithauer erstellten Ortsentwicklungskonzepts für Buchenberg, auf dessen Gemarkung der Golfplatz größtenteils liegt.

Platz ist über die Region hinaus bekannt

Vorrangiges Ziel für den Teilort ist demnach neben einer moderaten Wohnbauentwicklung die Bestandssicherung der Landwirtschaft sowie die Stärkung der örtlichen Gewerbebetriebe. Buchenberg unterscheide sich von den anderen Teilorten durch den schwarzwaldtypischen Streusiedlungscharakter.

Der Golfplatz sei wegen seiner gelungenen topographischen Einbindung sehr beliebt und überregional bekannt. Besondere Bedeutung komme der Nachwuchsförderung zu. Die Halle ermögliche witterungsunabhängig ganzjährig Training unter Echtzeitbedingungen. Der Golfer werde über Kameras erfasst, auf einer Projektionsfläche könne der Abschlag verfolgt werden. Auch für die Mannschaft der Zinzendorfschulen sei das eine wichtige Trainingsmöglichkeit.

Der Bebauungsplan diene auch dazu, bestehende Parkplätze, Zufahrten und Verkehrsflächen zu sichern. Für vorhandene Anlagen soll ein großzügiges Baufenster ausgewiesen werden, allerdings nur da, wo Flächen bereits versiegelt sind.

Geplant ist, vorhandene Gebäude teilweise als Lager- und Jugendräume umzunutzen. Im Neubau sind neben den Übungsräumen eine Werkstatt sowie Büro-, Lager- und Aufenthaltsräume angedacht.

Hinsichtlich der Gestaltung der Gebäude gebe es noch Gesprächsbedarf, so Scheithauer. Vorgeschlagen werde ein beschleunigtes Verfahren im Rahmen einer Innenentwicklung. Die überbaubare Fläche liege bei 3300 Quadratmetern. Das vorhandene Biotop werde nicht verändert.

Bisher haben die Sportler einen Nachteil

Bürgermeister Fritz Link sprach von einer "sehr begrüßenswerten Erweiterung des Golfclubs". Das liege auch im Interesse der Kommune. Der Verein betreibe konsequent Nachwuchsförderung, sei bekannt für sehr gute Jugendarbeit. Die Anlage solle Olympiastützpunkt werden.

Laut Birgit Helms ist die Golfschule bisher benachteiligt, da die Saison nur von April bis Ende Oktober reicht. Auch seien Aktivitäten im Internatsbereich im Winter mangels Schnee nicht einfach.

Der Rat stimmte der Änderung des Bebauungsplans zu, sodass die Anlage auf den Weg gebracht werden kann.