Die Grundschule Burgberg will die Ganmztagesbetreuung mindestes zwei Jahre lang aufrecht erhalten. Foto: Archiv/Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

An Grundschule Burgberg sind Kinder an drei, im nächsten Schuljahr an vier Tagen für sieben Stunden gut versorgt

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Ein Konzept für einen Ganztagesbetrieb an der Grundschule Burgberg stellte deren Rektor Bernhard Ebner im Ausschuss für Tourismus, Kultur, Bildung, Jugend und Soziales vor.

Als Ausgangspunkt für die Überlegungen nannte Ebner die Tatsache, dass eine berufliche Tätigkeit von Müttern heute nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel sei. Deshalb beschloss die Schule gemeinsam mit dem Elternbeirat im vergangenen Jahr, das Thema Ganztagesbetrieb offensiv anzugehen.

Schnell stellte sich heraus, dass offizielle Konzepte von Ganztagesschulen aufgrund der Anforderungen in kleinen Strukturen nicht funktionieren. Auch hätte ein offizieller Antrag bei der Gemeinde zu lange Zeit in Anspruch genommen.

Stattdessen entschied sich die Schule für ein eigenes Modell, das sich aber an dem einer offenen Ganztagesschule orientiert. Geboten wird eine Betreuung an drei Wochentagen für jeweils mindestens sieben Zeitstunden, von 7.40 Uhr bis 15 Uhr. Die derzeit von 18 Kindern genutzte Vormittagsbetreuung übernimmt Nicole Remiger, eine besonders qualifizierte Mutter. Die Nachmittagsbetreuung von derzeit sechs Kindern übernehmen reguläre Lehrkräfte. Das von den Kinder von zu Hause mitgebrachte Mittagessen wird in einer von einer Mutter gespendeten Mikrowelle aufgewärmt. Finanziert wird alles durch Zuschüsse des Regierungspräsidiums, das Jugendbegleitungsprogramm des Landes und den Förderverein. Eltern zahlen acht Euro monatlich, falls nur Vormittagsbetreuung in Anspruch genommen wird, 15 Euro bei Ganztagesbetreuung. Die Schule versprach, das Angebot mindestens zwei Jahre lang aufrecht zu erhalten. Im nächsten Schuljahr soll es auf vier Nachmittage – Montag bis Donnerstag – erweitert werden.

Auf den Einsatz Ehrenamtlicher wurde verzichtet. Dies sei zwar oft gut gemeint, allerdings sei selbst für einen erfahrenen Lehrer die Hausaufgabenbetreuung in einer Gruppe nicht so einfach, erklärte Ebner. Hinzu komme, dass Eltern heute oft selbst in vielen Verpflichtungen stünden.

Beate Berg-Haller meinte, aufgrund des wachsenden Bedarfs dürfe es nicht bei Burgberg allein bleiben. Das Konzept sei pragmatisch orientiert und sehr kostengünstig, lobte Bürgermeister Fritz Link. Der Ausschuss stimmte dem Konzept zu.