Mit Bravour meistern die Wehrmänner das Stellen der Schiebeleiter. Foto: Hoffmann Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Probe mit Bravour gemeistert / Rettung gestaltet sich realistisch

Königsfeld-Neuhausen (kh). Abteilungskommandant Paul Heine hatte für die Hauptprobe der Feuerwehr Neuhausen als Übungsaufgabe eine Aufgabe gestellt, die sich als nicht ganz einfach heraus stellen sollte. So wurde durch eine umfallende Kerze Material entzündet, welches starken Rauch entwickelte. Eine im Raum befindliche Person wollte den Schwelbrand noch löschen. Dies gelang jedoch nicht. Bei ihren Bemühungen stieß sie gegen einen Gegenstand, der dann von innen gegen die Tür fiel. Für die Person blieb nur noch der Weg auf den Balkon.

Mit dem eigenen Fahrzeug LF 10/6 fuhren neun Floriansjünger nach der Alarmierung durch die Leitstelle am angenommen Einsatzort im Winkel beim Anwesen Singer vor. Paul Heine erkundete die Sachlage und gab Einsatzbefehle. Zwei Atemschutzträger versuchten, über das Treppenhaus zum Brandherd zu gelangen. An der blockierten Tür war Endstation. So blieb nur der Weg über die Außenrettung. Mit einer Schiebeleiter ging es in Richtung der Außenwand, an der sich der Balkon befand. Hier war es jedoch nicht einfach, die Leiter zu stellen. Bäume, ein Zaun und unwegsames Gelände wurden vorgefunden. Die Wehrmänner bewältigten dies jedoch mit Bravour.

Mittlerweile war auch das Fahrzeug HLF 20 aus Königsfeld bestückt mit eigenen Wehrmännern eingetroffen. Sie sorgten für weitere Wasserversorgung. Diese wurde dem Überflurhydranten, der Wasser des Wellenbrunnens führt, entnommen. In der Forststraße wurde deshalb auch eine Schlauchbrücke installiert.

Für manchen Autofahrer gestaltete sich die Überfahrt als eine echte Herausforderung. Mal zu schnell oder zu ruckartig kam es auch zu kleinen Aufsetzern, jedoch ohne Schaden an den Fahrzeugen und der Brücke. Eine weitere Entnahmestelle gab es aus dem normalen Wassernetz.

Die Brandbekämpfung begann nun von Außen. Zum Einsatz kam auch ein Hochdrucklüfter. Er sorgte dafür, das Gebäude vom Rauch zu befreien. Schon bald hieß es "Wasser stopp".

Nachdem alle Gerätschaften wieder versorgt waren, ging es ins "Kreuz" zur Schlussbesprechung. Hier gab es nur lobende Worte. Paul Heine bescheinigte seinen 18 Wehrmännern und einer Wehrfrau, dass sie die gestellte Aufgabe hervorragend gemeistert hatten.

Bürgermeister Fritz Link bescheinigte der Wehr einen guten Ausbildungsstand. Mit Bravour, auch unter schwierigen äußeren Bedingungen, bewältigten sie aus seiner Sicht die Übung. Dem schloss sich auch der Vertreter des Gesamtkommandanten Erich Dieterle, Wolfgang Fichter, an. Die gut durchdachte Übung beeindruckte ihn, ergänzte er. Auch seien die Floriansjünger in Neuhausen in der glücklichen Lage, zwei unabhängige Wasserentnahmestellen nutzen zu können.