Vom Unfall bis hin zum Gebäudebrand: Die Feuerwehr muss stets einsatzbereit sein. Foto: © Rico Löb – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Maßnahmen umgesetzt

Mit sechs Abteilungswehren kann Königsfeld aufwarten. Eine davon ist in Neuhausen zu finden. Der dortige Abteilungsleiter erklärt im Gespräch mit unserer Zeitung, wie sich die derzeitige Arbeit gestaltet und ab wann wieder geübt werden darf.

Königsfeld-Neuhausen. In der Serie "Allzeit bereit" des Schwarzwälder Boten kamen bereits einige Feuerwehrkollegen zu Wort und der DRK-Ortsverein – nun steht auch Abteilungsleiter Paul Heine Rede und Antwort.

Bei der Freiwilligen Feuerwehr in Neuhausen ist demnach im Moment nur die Einsatzbereitschaft ein Thema, eingeschränkte Probenarbeit soll aber bald wieder möglich sein.

Bei den Proben sind strenge Vorschriften von den Wehrmännern zu beachten, so Heine. Die Proben dürfen im Moment nur dann durchgeführt werden, wenn sie zwingend notwendig sind, um zum Beispiel etwas Neues zu lernen, was relevant für den Einsatz ist. Dies gilt auch für den Umgang mit neuer Gerätschaft wie etwa der Handhabung von einem neuen Fahrzeug. Die Beschränkung gelte vorerst bis Mitte Juni.

Mitglieder sind in verschiedenen Fahrzeugen unterwegs

Danach kann dann in Kleingruppen geübt werden. Hier gelten dann besondere Bestimmungen. So dürfen immer nur vier von ihnen gleichzeitig üben. Wenn mehrere Gruppen vor Ort sind, dürfen diese sich nicht untereinander austauschen. Es gelten auch hier die Abstandsregeln. Alles muss im Freien stattfinden. Lehrgänge jeglicher Art sind ausgesetzt.

Zum Einsatz fahren die Männer in verschiedenen Fahrzeugen. Hier kommen auch Privatwagen zum Einsatz. Bei der Anfahrt muss ein Mundschutz getragen werden. Vor Ort muss sich der Einsatzleiter nicht nur ein Bild vom gegebenen Einsatz machen, sondern muss auch erkunden, ob eventuell bei Personen, die angetroffen werden, eine Corona-Erkrankung vorliegt, so Heine.

Kameradschaft leidet wegen des Ausfalls der Proben

Der Einsatz laufe in jedem Fall wie gewohnt, jedoch unter den gegebenen Vorsichtsmaßnahmen ab.

Ganz aktuell gab es auch Grund zur Freude bei der Abteilung in Neuhausen. Sie hat ihren Mannschaftstransportwagen (MTW) erhalten.

Der Abteilungsleiter hofft, dass bald wieder ein geregelter Probenablauf stattfinden kann. Es fehle nicht nur das "wieder miteinander Üben", sondern auch, dass man nach der Probe im Kreise der Kameraden in gemütlicher Runde zusammensitzen kann.

Auch bei der Jugendfeuerwehr herrscht Funkstille. Jugendwart Tobias Ohnmacht und seine 14 jungen Floriansjünger hoffen, sich bald wieder treffen zu können.

Corona hat das Gemeindeleben in Königsfeld zeitweise heruntergefahren. Mittlerweile wird zwar Schritt für Schritt vieles gelockert, doch die Hilfskräfte des Kurortes mussten auch während des Shutdowns für den Ernstfall gerüstet sein. In der Serie mit dem Namen "Allzeit bereit" berichtet der Schwarzwälder Bote daher, was die einzelnen Feuerwehrabteilungen und der DRK-Ortsverein während der Corona-Krise geleistet haben, und wie sie sich in jüngster Zeit auf Einsätze vorbereiteten. Heute geht es mit der 1885 gegründeten Abteilungswehr Neuhausen weiter. Leiter der Abteilung, die 31 Männer und eine Frau umfasst, ist Paul Heine.