Bewohner und Gäste stoßen auf das neue Jahr an. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Gute Pflege ist eine große Herausforderung

Königsfeld. Etwas verspätet fand der Neujahrsempfang im Hermann-Schall-Haus statt. Grund für die Verschiebung war ein Grippewelle im vergangenen Januar.

Für die musikalische Umrahmung sorgte Elisabeth Rist an der Zither. Heimleiterin Romy Jenny lud ein, sich bei guten Gesprächen besser kennenzulernen. Sie dankte Bürgermeister Fritz Link, der für die Bewohner stets ein offenes Ohr und gute Worte habe. Seine Mutter wohne hier, sei ein beliebter Gast und eine sehr liebe Frau. Allgemein sei es ein großes Glück, so tolle Bewohner zu haben.

Jenny dankte Mitarbeitern und Ehrenamtlichen. Ohne sie wäre die tolle Pflege gar nicht möglich. Ihre Vertreter seien eine wesentliche Stütze. Sie sei stolz, ein so tolles Team zu haben.

Jenny erinnerte an die Planungen für das Großprojekt Seniorenresidenz Königsfeld mit Tagespflege und betreuten Wohngruppen. Alle freuten sich sehr darauf.

Es sei richtig und gut, dass der Neujahrsempfang doch noch stattfinde, so Link. Gemeinsam gebe er Gelegenheit, sich über das auszutauschen, was Bewohner und Gemeinde Königsfeld bewege.

Ein entscheidendes Ereignis sei 2017 die Bundestagswahl gewesen. Diese habe gezeigt, dass sich die Bindungskraft großer Volksparteien verändere. Extrempositionen gewinnen größeren Einfluss, die Unsicherheit nehme zu, so Link. Deshalb steige bei Bürgern die Orientierung am örtlichen Wirkungskreis. Heimat erlange wieder einen höheren Stellenwert. Man konzentriere sich auf den Bereich, in dem man Einfluss nehmen könne.

Im Jahr 2017 ging es in Königsfeld um die Frage, wie für alle Generationen ein attraktives Lebensumfeld gestaltet werden kann. Es gebe eine Vielzahl von Projekten für jüngere Einwohner wie einen Offenen Jugendtreff oder den Downhill- und Vitalparcours.

Immer mehr Menschen brauchten Pflege, so Link als Hinweis auf die von der Mediclin geplante Seniorenresidenz. Die soll am Platz der jetzigen Tennisplätze entstehen und diese auf die Fläche der derzeitigen Reitanlage verlegt werden.

Die Verwaltung möchte die Planungen im Herbst 2018 abschließen, auch wenn das Projekt nicht unumstritten sei. Er hoffe, dass die Bewohner des Hermann-Schall-Hauses ins neue Haus einziehen und das verbesserte Raumangebot nutzen könnten. Eine große Herausforderung sei es, Personal zu gewinnen, um individuelle Pflege zu gewährleisten. Diese Zuwendung sei nicht selbstverständlich. Mitarbeiter leisteten sie jeden Tag unter manchmal nicht einfachen Bedingungen. Die Ehrenamtlichen seien für ihren Nächsten aktiv, bekämen aber im Miteinander mit den Bewohner auch etwas Wertvolles zurück. Das könne nicht hoch genug geschätzt werden.

Nach den Reden stießen die Bewohner, Gäste und Redner gemeinsam mit Sekt auf das neue Jahr an.