Blumenwiese: Für Gerhard Dingler zerbricht ein Traum

Königsfeld (hü). Zuhörer Gerhard Dingler berichtete im Gemeinderat, dass es seine Absicht gewesen sei, die Rehwiese samt anschließendem Waldstück zu kaufen. Der Notartermin dafür wurde aber abgesagt, da die Gemeinde beschloss, ihr Vorkaufsrecht auszuüben. Vor drei bis vier Jahren habe sie den Kauf abgelehnt, so Dingler. Er fragte, ob die Kaufabsicht etwas mit seiner Person zu tun habe oder ob man ihm einen Traum zerstören wolle.

Dingler berichtete von seinem Plan, eine Blumenwiese für Schmetterlinge und weitere Insekten zusammen mit dem BUND ökologisch zu gestalten. Er wollte wissen, was die Gemeinde mit dem Gebiet vorhat, wann sie kaufen möchte und wie dringend der Kauf ist. Es gebe ja noch die Enzianwiese, bei der man Ausgleichsmaßnahmen billiger hätte haben können.

Es handle sich um ein gesetzliches Vorkaufsrecht, so Bürgermeister Fritz Link. Das sei nicht von privaten Interessen beeinflusst. Vor vier Jahren habe es eine völlig abstruse Preisforderung gegeben, weit entfernt von dem, was gutachterlich nachgewiesen sei. Das jetzige Angebot bewege sich auf verkehrsüblichem Niveau.

Link wehrte sich gegen die Unterstellung, das ganze habe etwas mit Dingler als Person zu tun. Es gehe um öffentliches Interesse, Ausgleichsflächen für die bauliche Entwicklung Königsfelds zu schaffen. Für eine ökologische Aufwertung biete sich die Fläche an, da sie an den Gemeindewald grenze. Das sei nicht mit der Fläche im Gaienbühl vergleichbar, die zur Erhaltung kleinteiliger Landwirtschaft unverzichtbar sei.

Beschlossene Sache

Das Vorkaufsrecht werde man ausüben, sobald alle notwendigen Entscheidungen vorlägen. Der Kauf werde zur adäquaten Zeit erfolgen. Dinglers Frage, ob das kurzfristig geschehe beantwortete Link damit, dass es im Ermessen der Gemeinde liege.