Der Landtagsabgeordnete Karl Rombach (CDU/rechts) spricht an den Zinzendorfschulen mit (von links) Heike Lutz-Marek, Tobias Banholzer und Johannes Treude. Foto: Zinzendorfschulen Foto: Schwarzwälder Bote

Zinzendorfschulen: Für die Ganztagsbetreuung gibt es keine Zuschüsse / Konstruktive Gesprächsrunde

Ein äußerst konstruktives Gespräch konnte die Leitung der Zinzendorfschulen mit dem Landtagsabgeordneten Karl Rombach (CDU) führen.

Königsfeld. Schulleiter Johannes Treude, Wirtschaftleiter Tobias Banholzer und die stellvertretende Schulleiterin der allgemeinbildenden Gymnasien Heike Lutz-Marek hatten Rombach eingeladen, um ihm ihre Anliegen mitzuteilen. Er hörte sie sich verständnisvoll an und versprach, sie an die zuständigen Stellen weiterzutragen. "Das ist schließlich meine Aufgabe als Abgeordneter", meinte er.

Deckungslücke beim Personaleinsatz

Das Hauptthema der seitens der Schulleitung als sehr positiv bewerteten Gesprächsrunde war dabei die Verteilung von Zuschüssen, bei denen sich durch den Einsatz der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen Baden-Württemberg (AGFS) jetzt auch schon etwas getan hat. Die Unterstützung von Schülern am allgemeinbildenden Gymnasium und der Realschule wurde auf 80 Prozent dessen, was sie an einer staatlichen Schule kosten, angehoben und die Zinzendorfschulen haben bereits einen entsprechenden Antrag auf weitere zehn Prozent gestellt. Wenn dieser bewilligt ist, wird der Schulbeitrag in Königsfeld ab dem kommenden Schuljahr für die betreffenden Schulzweige gesenkt werden können.

Dennoch werden die Freien Schulen noch in vielen Punkten benachteiligt: "Für die Ganztagsbetreuung bekommen wir gar keine Zuschüsse", bedauerte Schulleiter Johannes Treude, "daher müssen wir hierbei die Eltern stark belasten." Da die Zinzendorfschulen großen Wert darauf legen, die Schüler im Tagesinternat nicht zu ver wahren, sondern in ihrer schulischen Laufbahn zu unterstützen, gebe es wegen des erfor derlichen Personaleinsatzes eine enorme Deckungslücke. "Wir würden uns wünschen, dass sich das Land auch bei uns da ran beteiligt." Ein großes Manko sehen die Zinzendorfschulen auch in der regionalen Schulplanung. "Es werden berufliche Gymnasien eröffnet, obwohl der Bedarf gedeckt ist", meinte Johannes Treude. "Ich habe das Gefühl, dass wir Privatschulen bei der Berechnung der Kapazitäten gar nicht berücksichtigt werden." Letztendlich litten alle darunter und es entstünden auch für das Land unnötige Ausgaben, wenn Schüler fehlen.

Tobias Banholzer hatte eingangs die wirtschaftliche Situation des Schulwerks mit derzeit 927 Schülern umrissen und betonte, dass es auf Zuschüsse des Landes angewiesen sei. Neben der Instandhaltung sei vor allem die Digitalisierung ein großer Posten, der die Ressourcen in großem Ausmaß beanspruche.

Er sprach auch die Benachteiligungen für Freie Schulen an, die sich aus dem Kommunalinvestitionsfördergesetz ergeben und überreichte Rombach hierzu einen ganzen Fragenkatalog. Dieser versprach, die einzelnen Punkte noch ausführlich zu beantworten.